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Die Anode soll, soweit sie in die Flüssigkeit eintaucht, aus reinem
Silber bestehen. Die Kathode soll aus Platin bestehen. Uebersteigt
die auf ihr abgeschiedene Menge Silber 0,1 Gramm auf das Quadrat-
centimeter, so ist das Silber zu entfernen.
Die Stromdichte soll an der Anode ein Fünftel, an der Kathode
ein Fünfzigstel Ampere auf das Ouadratcentimeter nicht überschreiten.
Vor der Wägung ist die Kathode zunächst mit chlorfreiem destillirten
Wasser zu spülen, bis das Waschwasser bei dem Zusatz eines Tropfens
Salzsäure keine Trübung zeigt, alsdann 10 Minuten lang mit destillirtem
Wasser von 70 Grad bis 90 Grad auszulaugen und schließlich mit
destillirtem Wasser zu spülen. Das letzte Waschwasser darf kalt durch
Salzsäure nicht getrübt werden. Die Kathode wird warm getrocknet,
bis zur Wägung im Trockengefäß aufbewahrt, und nicht frlüher als
10 Minuten nach der Abkühlung gewogen.
2. Zu §. 5b. Bezeichnungen elektrischer Einheiten.
a) Die Elektrizitätsmenge, welche bei einem Ampere in einer Sekunde
durch den Querschnitt der Leitung fließt, heißt eine Amperesekunde
(Coulomb), die in einer Stunde hindurchfließende Elektrizitätsmenge
heißt eine Amperestunde.
b) Die Leistung eines Ampere in einem Leiter von einem Volt End-
spannung heißt ein Watt.
Jc) Die Arbeit von einem Watt während einer Stunde heißt eine Wattstunde.
d) Die Kapazität eines Kondensators, welcher durch eine Amperesekunde
auf ein Volt geladen wird, heißt ein Farad.
e) Der Induktionskoeffizient eines Leiters, in welchem ein Volt induzirt
wird durch die gleichmäßige Aenderung der Stromstärke um ein Ampere
in der Sekunde, heißt ein Henry.
3. Zu §. 5c. Bezeichnungen für die Vielfachen und Theile der
elektrischen Einheiten.
Als Vorsätze vor dem Namen einer Einheit bedeuten:
Kilo . ... das Tausendfache,
Mega (Meg) das Millionfache,
Milli den tausendten Theil,
Mikro (Mikr) den millionten Theil.
4. Zu §. 54. Berechnung der Stärke, der elektromotorischen
Kraft (Spannung) und der Leistung von Strömen wechselnder Stärke
oder Richtung.
a) Als wirksame (effektive) Stromstärke — oder, wenn nichts Anderes fest-
gesetzt ist, als Stromstärke schlechthin — gilt die Quadratwurzel aus
dem zeitlichen Mittelwerthe der Quadrate der Augenblicks-Stromstärken.
b) Als mittlere Stromstärke gilt der ohne Rücksicht auf die Richtung
gebildete zeitliche Mittelwerth der Augenblicks-Stromstärken.