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Bei Bauwerken erstreckt sich die Befugnis zur Vervielfältigung nur auf
die äußere Ansicht.
Soweit ein Werk hiernach vervielfältigt werden darf, ist auch die Ver-
breitung und Vorführung zulässig.
§ 21.
Eine Vervielfältigung auf Grund der §§ 19, 20 ist nur zulässig, wenn
an dem wiedergegebenen Werke keine Änderung vorgenommen wird. Jedoch sind
Übertragungen des Werkes in eine andere Größe und solche Änderungen gestattet,
welche das für die Vervielfältigung angewendete Verfahren mit sich bringt.
§ 22.
Bildnisse dürfen nur mit Einwilligung des Abgebildeten verbreitet oder
öffentlich zur Schau gestellt werden. Die Einwilligung gilt im Zweifel als erteilt,
wenn der Abgebildete dafür, daß er sich abbilden ließ, eine Entlohnung erhielt.
Nach dem Tode des Abgebildeten bedarf es bis zum Ablaufe von 10 Jahren
der Einwilligung der Angehörigen des Abgebildeten. Angehörige im Sinne dieses
Gesetzes sind der überlebende Ehegatte und die Kinder des Abgebildeten, und
wenn weder ein Ehegatte noch Kinder vorhanden sind, die Eltern des Abgebildeten.
§ 23.
Ohne die nach § 22 erforderliche Einwilligung dürfen verbreitet und zur
Schau gestellt werden:
1. Bildnisse aus dem Bereiche der Zeitgeschichte;
2. Bilder, auf denen die Personen nur als Beiwerk neben einer Landschaft
oder sonstigen Örtlichkeit erscheinen;
3. Bilder von Versammlungen, Aufzügen und ähnlichen Vorgängen, an
denen die dargestellten Personen teilgenommen haben;
4. Bildnisse, die nicht auf Bestellung angefertigt sind, sofern die Ver-
breitung oder Schaustellung einem höheren Interesse der Kunst dient.
Die Befugnis erstreckt sich jedoch nicht auf eine Verbreitung und Schau-
stellung, durch die ein berechtigtes Interesse des Abgebildeten oder, falls dieser
verstorben ist, seiner Angehörigen verletzt wird.
§ 21.
Für Zwecke der Rechtspflege und der öffentlichen Sicherheit dürfen von
den Behörden Bildnisse ohne Einwilligung des Berechtigten sowie des Abgebil-
deten oder seiner Angehörigen vervielfältigt, verbreitet und öffentlich zur Schau
gestellt werden.