Full text: Reichs-Gesetzblatt. 1907. (41)

Artikel 3. 
Die gegenwärtige Übereinkunft findet 
auch auf die bereits vorhandenen Werke 
Anwendung, sofern sie zur Zeit des In- 
krafttretens der gegenwärtigen Überein- 
kunft in ihrem Ursprungslande noch nicht 
Gemeingut geworden sind. 
War jedoch vor dem Inkrafttreten 
dieser Übereinkunft eine Übersetzung er- 
laubter Weise ganz oder zum Teil er- 
schienen, so bleibt die Befugnis des 
Übersetzers zur Vervielfältigung, Ver- 
breitung und Aufführung dieser Über- 
setzung unberührt. 
Von dem Inkrafttreten der gegen- 
wärtigen Übereinkunft an genießt ein 
bereits veröffentlichtes musikalisches Werk 
den Schutz, auch wenn es bis dahin 
Mangels eines ausdrücklichen Verbots 
gegen öffentliche Aufführung nicht ge- 
schützt war. Jedoch ist die öffentliche 
Aufführung eines solchen Werkes ohne 
Einwilligung des Urhebers zulässig, wenn 
die Aufführenden Partituren oder Noten- 
blätter benutzen, die einen Verbotsver- 
merk nicht tragen, und die sich bereits 
vor dem Inkrafttreten der gegenwärtigen 
Übereinkunft in ihrem Besitze befunden 
hatten. 
Artikel 4. 
Der Genuß der Rechte, welche den 
Urhebern zustehen, die ihre Werke zum 
ersten Male in dem Gebiet eines der 
beiden vertragschließenden Teile ver- 
öffentlicht haben, ist von dem Nachweise 
der Erfüllung irgendwelcher Förmlich- 
keiten vor den Gerichten des anderen 
Teiles unabhängig. 
Artikel 5 
Die Hohen vertragschließenden Teile 
sind darüber einverstanden, daß jeder 
weitergehende Vorteil oder Vorzug, 
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Article 3. 
La Présente Conwention Faphli- 
duera également nux ouvrages, (#G#a 
Cxistants, pourvu qu'au moment de 
Dentree en vigneur de la présente 
Convention ils ne scient Das encore 
tombés dans le domainc public dans 
leur m#s (origine. 
Toutelois si, avant Peutrce en 
vigneur de ladite Conemion, une 
tratluction, entière ou pamtielle. 
paru, avec autorisation, le droit 
pour le tradueteur de roproduire. 
Dropbager et faire reprisenter ceite 
traduction, reste ontier. 
Des lentrée en vigueur de la pré- 
sente Convention, la protcetion Sern 
asurée à une Guvrre musicalc de#n 
lublice, si méme jusduralors elle 
tait Das protéegéc contre une egG- 
cution publidue fante d’une inter- 
diction edxpresse. Toutelois lex- 
ution publique d'une Gu#ruyre de cette 
nature poura avoir lien, sans le 
consentement de lanteur, 8i les exé- 
cntants se serrent de parlitions on 
de morcenux de musiduc ne portant 
Pas la mention Gimerdiction et qu'ils 
avnient en leur Dosscsion aunnt 
Tentrée en vigneur de la presente Con- 
vention. 
Artiele 4. 
I. Jouissanee des droits reconms 
ang autems dui ont public leurs 
(rurres Dour la I#cmhire lois sur le 
territoire de lunc des deux Parties 
„contractames ne sera subordonnc, 
(lerant les triltmausf (ic Hautre Dartic, 
à la justilicution de laccomplissemem 
Gaucune formalité. 
Article 5. 
I.es IIantes Parties contractantes 
conviennent duc tont avantage ou 
privilège lns étendu dui Serait
	        
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