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Im kalten Zustande müssen sich Probestreifen von Feuer- und Bördelblech in beiden
Faserrichtungen nach der folgenden Zahlentafel um einen Dorn von der bestimmten Dicke zu-
sammenbiegen lassen, ohne zu brechen (vergleiche erster Teil, Abschnitt III. Ziffer 14):
Biegewinkel in Grad
Dicke in Feuerblech Bördelblech
längs quer längs quer
6—8 160 140 135 120
über 8—10 160 140 135 120
〃 10—12 160 140 135 120
〃 12—14 155 135 135 120
〃 14—16 150 130 130 110
〃 16—18 145 125 125 100
〃 18—20 140 120 120 95
〃 20—22 135 115 115 85
〃 22—24 130 110 110 75
〃 24—26 125 105 105 65
〃 26—28 120 100 100 60
〃 28—30 115 95 90 55
〃 30—32 110 85 80 50
〃 32—34 100 75 70 45
〃 34—36 90 65 60 40
〃 36—38 80 55 50 30
〃 38—40 70 45 40 20
3. Bei der Schmiedeprobe müssen Längsstreifen von ungefähr 50 mm Breite im rot-
warmen Zustande mit der Hammerfinne quer zur Walgzrichtung mindestens auf das 1½ fache
ihrer Breite ausgebreitet werden können, ohne an den Kanten und auf der Fläche Risse zu erhalten.
Bei der Lochprobe dürfen Streifen, die im rotwarmen Zustande in einer Entfernung
vom Rande gleich der halben Dicke des Streifens mit einem konischen Lochstempel gelocht werden,
vom Loche nach der Kante nicht aufreißen.
Der Lochstempel soll bei etwa 50 mm Länge für alle Blechdicken einen kleinsten Durch-
messer von etwa 10 mm und einen größeren Durchmesser von etwa 20 mm haben.
B. Winkeleisen.
I. Art der Proben.
1. Biegeprobe (siehe B III. 1).
2. Schmiede- und Lochprobe (siehe B III. 2).
II. Anzahl der Probestücke.
25 Prozent der abzunehmenden Stücke.
Reichs-Gesetzbl. 1909. 10