— 189 — Reichs-Gesetzblatt
Jahrgang 1918
Nr. 54
Inhalt: Verordnung, betreffend Angabe des Inhalts von Lebens- und Futtermittelsendungen. S. 189.
(Nr. 6304) Verordnung, betreffend Angabe des Inhalts von Lebens- und Futtermittelsendungen.
Vom 16. April 1918.
Auf Grund der Verordnung über Kriegsmaßnahmen zur Sicherung der Volks-
ernährung vom 22. Mai 1916 (Reichs-Gesetzbl. S. 401) /
18. August 1917 (Reichs-Gesetzbl. S. 823) wird verordnet:
§ 1
Wer die nachbezeichneten Lebens- und Futtermittel, allein oder mit anderen
Erzeugnissen gemengt:
1. Getreide (Roggen, Weizen, Spelz — Dinkel, Fesen —, Emer, Einkorn,
Gerste, Hafer),
2. Hülsenfrüchte (Erbsen, einschließlich Futtererbsen aller Art — Peluschken —,
Bohnen, einschließlich Ackerbohnen, Linsen, Wicken),
3. Buchweizen, Hirse,
4. Erzeugnisse aus den zu Nr. 1 bis 3 genannten Früchten, nämlich:
Mehl, Schrot, Grieß, Graupen, Grütze, Flocken, Malz, Grünkern,
mit der Eisenbahn als Wagenladung, Stückgut oder Expreßgut versendet, ist ver-
pflichtet, auf dem Frachtbrief oder den sonstigen von dem Versender auszu-
stellenden Beförderungspapieren den Inhalt der Sendung nach Art und Menge
genau anzugeben.
Außerdem hat der Versender die folgenden besonderen Angaben hinzuzufügen:
1. bei Gemenge aus Getreide, auch in Mischung mit Hülsenfrüchten,
sowie bei Spelz — Dinkel, Fesen —, Emer, Einkorn die Bezeichnung:
„Getreide“,
2. bei Hülsenfrüchten die Bezeichnung: „Hülsenfrüchte“,
Reichs-Gesetzbl. 1918. 56
Ausgegeben zu Berlin den 18. April 1918.