Full text: Die Freimauerer, deren Ursprung, Geschichte, Verfassung, Religion und Politik.

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der zum ersten Male das große Wort frei aussprach: „Der 
Maurerbund sei kein Geheimbund mehr.“ Für volkstümliche 
Darstellung der Bundesziele wirkte viel August B. Cramer 
(geb. 1826.) Josef Gabriel Findel (geb. 1828), Buch- 
händler in Leipzig, schrieb die erste vollständige und kritische 
„Geschichte der Freimaurerei“ (2. Aufl. Leipzig 1866) und 
gründete 1858 die freisinnige maurerische Zeitschrift „Die 
Bauhütte“. Der im Jahre 1861 gegründete „Verein 
deutscher (d. h. deutsch sprechender) Maurer“ hat den 
Zweck, in freierer und unabhängigerer Weise, als der zu 
sehr von Geheimnis umgebene „Engbund“", 1. die maurerische 
Wissenschaft, d. h. die Geschichte, Rechtskunde, Symbolik 
und Lehre der Freimaurerei zu fördern, und 2. unter den 
Maurern gegenseitige Verständigung über alles, was zum 
Gedeihen des Bundes beitragen kann, anzubahnen und 
unter ihnen die Bande der Freundschaft und Bruderliebe 
enger zu knüpfen und zu befestigen. Jährlich hält er freie, 
zwanglose Wanderversammlungen, und 1867 hat er von 
Worms aus ein „Manifest an alle Großlogen des Erden- 
rundes" erlassen, in welchem er denselben ein von ihm ent- 
worfenes und durchberatenes „Allgemeines Grundgesetz des 
Freimaurerbundes“ zur Annahme empfahl. Dieses Grund- 
gesetz wäre dazu geeignet gewesen, eine wohlthätige Einheit 
im Bunde herbeizuführen. Neben diesem Bunde ist in 
neuester Zeit noch ein sog. Lessingbund mit ähnlichen Be- 
strebungen entstanden. 
Die Reformbestrebungen im Bunde fanden einstweilen 
in dem erwähnten Grundgesetze und dessen allmählicher An- 
nahme in bereits mehreren Logen ihren Abschluß, und man 
scheint allgemein der Meinung zu sein, der Feimaurerbund 
könne seine Eigentümlichkeit nicht aufgeben, ohne etwas 
anderes zu werden, als was er seiner Bestimmung nach sein 
soll. Er ist nun einmal eine historische Erscheinung, deren 
charakteristische Merkmale in symbolisch aufgefaßtem Bauen
	        
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