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verursachten Elends erworben haben, und daß sie bei ver-
schiedenen herrschenden Seuchen mit großer Aufopferung die
Kranken pflegten.
Eine schlimme Zeit erschien aber für den Orden, als
in der zweiten Hälfte des achtzehnten Jahrhunderts die sog.
Aufklärungsperiode begann. In der katholischen Ländern
richtete sich diese Bewegung naturgemäß gegen das Papst-
tum und die Jesuiten. In diesem Beginnen schritt der
äußerste Westen Europa's voran; es war das kleine Portu-
gal, wo sich der sogenannte katholische Liberalismus der
neuern Zeit zuerst kundgab, und der Name, an den sich sein
dortiges Auftreten knüpft, ist derjenige Sebastian Josef's
von Carvalho und Melo, später Grafen von Oeyras und
endlich Marquis von Pombal. Schon als Page des
Königs Johann I. wurde er durch fortwährende Pläne und
Entwürfe bemerkbar und lästig und deshalb in diplomatischen
Aufträgen nach London und Wien gesandt, was jedoch nur
die Folge hatte, ihn näher mit der europäischen, namentlich
französichen Aufklärung bekannt zu machen. Durch die
Gunst seiner Königin wurde Pombal 1750 als Minister
nach Hause gerufen und regierte nun, da bald nach seiner
Ankunft der König starb, an der Stelle des minderjährigen
Nachfolgers Josef, eines feigen, wollüstigen und abergläubigen
Menschen. Von Anfang an zur Rolle eines diktatorischen
Reformators entschlossen, machte es indessen Pombal wie die
übrigen Reformer des achtzehnten Jahrhunderts; er fing
vieles an und führte wenig durch, kannte weder Rücksichten,
noch Maß und Ziel, und bewirkte daher Gutes und
Schlimmes untereinander. Sein erster Kampf galt dem
Jesuitenorden, der Portugal damals ganz in den Händen
hatte und den er über Alles haßte. Handhabe dazu boten
die besonders seit Pascal bekannten Moralgrundsätze der
Jesuiten, die weltliche Herschaft, welche sie in Paraguay auf
spanischem und portugiesischem Gebiete unter den Indianern