Full text: Das glücklichste jahrhundert bayerischer Geschichte 1806-1906.

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milians lI., der das Wort gesprochen hatte: wir 
wollen Deutsche sein und Bayern bleiben! In 
deutscher Treue und Begeisterung und rückhaltlos, 
nicht, wie man uns jüngst glauben machen wollte, 
in kühler Berechnung eines erwarteten Lohnes, 
stellte sich der König auf die Seite Preußens, 
und die Raschheit seines schwerwiegenden Ent- 
schlusses trug viel dazu bei, daß der Krieg sofort 
mit entscheidenden Schlägen eröffnet werden 
konnte. Weißenburg und Wörth, Sedan, Paris 
und Orleans fügten dem Kriegsruhme der baye- 
rischen Fahnen aus der napoleonischen Zeit einen 
gesünderen und mindestens ebenso glänzenden 
hinzu, und auf der Grundlage unvergleichlicher 
Kriegserfolge konnte nun ein Staatsmann von 
einer Größe und Kraft, wie Deutschland noch 
keinen besessen hatte, den Bau des neuen deutschen 
Reichs zimmern. Ein Kompromiß zwischen dem 
Einheitsdrange der Nation und den berechtigten 
Forderungen der Einzelstaaten, eine eigentümliche 
Staatsform, die sich in keine der bisherigen Staats- 
rechtstheorien einzwängen läßt und die doch die 
Festigkeit ihres Gefüges seit einem Menschenalter 
trefflich bewährt hat! In keiner Periode unserer 
Geschichte bestand bei den Fürsten eine solche
	        
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