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gleicher Weise. 1816 hatte Bayern 3607 000 Ein— 
wohner, 1900: 6176000. Das traurige Erbübel 
der schwäbisch-bayerischen Hochebene, die hohe 
Kindersterblichkeit, gelingt es wenigstens langsam 
zu vermindern. In dem Jahrzehnt von 1893 
bis 1902 ist die Kindersterblichkeit im ganzen 
Königreiche von 26,9 vom Hundert der Lebend- 
geborenen auf 23,3 vom Hundert gesunken. Am 
erstaunlichsten ist der Aufschwung der großen 
Städte in Volkszahl und Reichtum. Nürnberg 
hatte 1821: 23491 Einwohner, 1875: 91000, 
1905 zählte es ca. 280 000. Augsburg 1818: 
29809 Einwohner, 1900: 89170. München, das 
vor hundert Jahren zwischen 40000 und 50000 
Seelen zählte, hat heute über 595.000. Was würde 
dazu unser guter alter Westenrieder sagen, der 
schon Wehe rief, weil München die enorme Zahl 
von 36000 Einwohnern erreicht hatte! In der 
Pfalz erlebten wir das Aufblühen einer Stadt, 
das an amerikanische Verhältnisse erinnert: aus 
der Rheinschanze von Mannheim ist in fünfzig 
Jahren ein Hafen-, Industrie= und Handelsplatz 
mit 71000 Seelen erstanden, dessen Schiffsverkehr 
von 1850—1870 im Verhältnis von 1: 76 und 
von da bis 1900 wie 1: 12 gewachsen ist und im 
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