Full text: Bismarcks Staatsrecht.

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mich an die Bedeutung, an die Zahl der abweichenden Re= 
gierungen nicht zu kehren, wo es sich um große nationale Inter= 
essen handelt. Im übrigen habe ich mir in der Bundespolitik, 
so lange ich die Ehre habe, auf sie einen Einfluß zu üben, als 
unverbrüchlichen Grundsatz denjenigen gestellt, und mich wohl 
dabei befunden, daß es nicht ratsam ist, die Autonomie der 
einzelnen Regierungen auch nur um eines Haares Breite weiter 
zu beschränken und zu bekämpfen, als es notwendig ist zur 
Erfüllung der großen nationalen Zwecke, welche dem Bunde 
obliegen. 
Das Bedenken, welches mich abhält, Ihrem heutigen vor= 
aussichtlichen Beschlusse von seiten der Regierung zuzustimmen, 
liegt nicht einmal in der Gefahr einer Beeinträchtigung eines 
verfassungsmäßig bestehenden Körpers in Preußen (des Herren= 
hauses). Ich würde es auf mich nehmen, mit dem preußischen 
Herrenhause es abzumachen, daß ich dasselbe der Verlegenheit 
überhebe, sich weiter mit der Sache zu befassen, einer Verlegen= 
heit, die ich als Minister habe überwinden können, die viele von 
den Herren aber nicht überwinden, die nämlich, mit ihrer 
früheren Überzeugung in Widerspruch zu treten. Was mich davon 
abhält, ist die Rücksicht, welche ich vorhin bezeichnete, von welcher 
ich mich nur dann entbunden halten werde (dann aber auch 
gern bereit sein werde, auf Ihre Wünsche einzugehen), wenn aus 
dem Bundesrate im Namen der beteiligten Regierungen eine 
Anregung dazu käme, welche unabhängig von dem Gewichte, 
welches Preußen durch die Zahl seiner Vertreter in die Wag= 
schale werfen kann, ein erhebliches Gewicht innerhalb der Bundes= 
genossen darstellen würde. Aber darauf auch nur einen gewissen 
Druck zu üben, welcher das Gefühl der Würde unserer ver= 
bündeten Regierungen innerlich irgendwie berühren könnte, dazu 
halte ich diesen Gegenstand in seiner jetzigen unschädlichen Lage 
nicht wichtig genug.“ 
über die Stellung der Regierungen im Bundesrate sprach 
sich der Bundeskanzler dann noch weiter aus. Dem Einwande 
als komme es nur darauf an, den Einfluß Preußens im
	        
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