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ditive, wenn ich mich so ausdrücken darf, gedeckt — es gibt
keine Bundesregierung, bei der nicht ein Agent der Regierung
oder Sr. Majestät des Königs akkreditiert wäre. So ist bei=
spielsweise der Gesandte in Weimar bei den übrigen benach=
barten thüringischen Höfen akkreditiert, soweit sie nicht in das
Gebiet der in Dresden domizilierten Gesandtschaft fallen. Der
Gesandte in Hamburg ist bei den Hansastädten Bremen und
Lübeck und bei den beiden Großherzogtümern Mecklenburg
akkreditiert und uns außerordentlich nützlich zur Ausrichtung
amtlicher Botschaften in Schwerin, zur Befürwortung dessen,
was wir dort durchzusetzen haben, zur Vorbereitung der Beschlüsse,
bei denen die Zustimmung der mecklenburgischen Regierung er=
forderlich ist. Daß er gerade höher besoldet ist, als die übrigen
Gesandten in Deutschland, liegt in den lokalen Teuerungsver=
hältnissen in Hamburg, und es wurde dieser Posten mit Rücksicht
auf diese Teuerungsverhältnisse eben vor einigen Jahren hinsicht=
lich des Einkommens erhöht, nachdem die Erhöhung schon vor fünf
oder sechs Jahren beantragt worden war. Der Gesandte in Ol=
denburg ist nebenbei beglaubigt bei Sr. Hoheit dem Herzog von
Braunschweig und bei anderen Fürsten im Norden von Deutschland.
Ich möchte die Herren bitten, den Gedanken, uns dieses
Mittel der Einwirkung auf unsere Bundesgenossen zu entziehen,
aufzugeben, während ich den ersten Teil des Antrages, wie schon
erwähnt, als ein vollständiges richtiges Erkennen und Hinstellen
des Zieles unserer Politik begrüße, und auch nicht vor dem Ge=
danken zurückschrecke, daß dermaleinst in Zukunft das gesamte
auswärtige Ministerium auf das Bundeskanzleramt, resp. den
Bund übergehen könnte.“
Das Abgeordnetenhaus nahm den ersten Teil des Antrages
von Bennigsen an, lehnte dagegen den zweiten Teil ab. —
In eingehender Weise sprach sich Bismarck sodann in der
Sitzung des Abgeordnetenhauses vom 15. Januar 1872 zur
Sache aus, als es sich um den Antrag des Abgeordneten Loewe
handelte, die für die preußischen Gesandtschaften an deutschen
Höfen bestimmte Summe nicht zu bewilligen. Der Fürst erklärte: