Full text: Das Staatsrecht der Preußischen Monarchie. Zweiter Band. (2)

Nachträge. 
Band I. 
Zu S. 86 nach Ziff. 11, und 197, Note 2: Durch Gesetz v. 6. März 1905 (G. S., 
S. 117) erfolgte eine Veränderung der Landesgrenze am Elbe-Trave-Kanal auf 
Grund eines mit Lübeck abgeschlossenen Staatsvertrags v. 11. April 1904 (G. S., 
S. 118, Ratifikation 171); durch Gesetz v. 12. Febr. 1906 (G. S., S. 385) 
wurde die Grenze gegenüber Hessen abgeändert. vgl. ferner Staatsvertrag zwischen 
Preußen und Bremen v. 21. Mai 1904 (G. S. 1905, S. 292) über die Grenze 
bei Bremerhaven, dazu auch G. S. 1905, S. 705 und Gesetz v. 27. Juli 1905, 
(G. S., S. 291); die Grenze gegen Braunschweig wurde neu reguliert durch 
Staatsvertrag v. 18. Nov. 1899 (G. S. 1904, S. 208), dazu Gesetz v. 8. Aug. 
1904 (G. S., S. 207); gegen Oldenburg durch Staatsvertrag v. 12. Okt. 1896 
mit Gesetz v. 20. Aug. 1900 (G. S. 1901, S. 102, 101). 
Gegenüber dem Ausland erfuhren die preußischen Grenzen Veränderungen 
durch Staatsvertrag mit Österreich-Ungarn v. 19. Jan. 1893 (G. S. 1902, 
S. 164) mit Gesetz v. 16. Mai 1902 * S. 163), durch Staatsvertrag 
mit Dänemark v. 12. Febr. 1900 (G. S. 1902, 19) mit Gesetz v. 9. Jan. 
1902 (G. S., S. 17). 
Zu S. 97: Eine Vergleichung zwischen dem Naisertum der Frankfurter Reichsverfassung 
und dem heutigen deutschen Kaisertum gibt Lackjmann: Das Kaisertum in den 
Verfassungen des Deutschen Reiches von 1849 und 1871 (Bonner Dissert. 1903). 
Zu S. 127: Über das Verhältnis von Reichs= und Landesgesetzgebung s. Stenogr. 
Ber. 1905—6 f. d. Abg. H., S. 5451 (Drucks. Nr. 335) über den Antrag 
Arendt betr. Eingriffe der Reichsgesetzgebung in die Verfassung der Einzelstaaten. 
Zu S. 137 nach Ziff. 18: Eine weitere Abänderung hat die Verfassungsurkunde 
erfahren durch Gesetz v. 10. Juli 1906 (G. S., S. 333), durch welches der aus 
dem Wortlaut des Art. 26 der Verf. Urk. entnommene erlt Streit, ob 
nur ein das gesamte Unterrichtswesen regelndes Gesetz verfassungsmäßig zulässig 
sei oder auch über einzelne Teile der Materie Gesetze erlassen werden könnten, im 
letzteren Sinne erledigt wurde, indem jener Artikel die Fassung erhielt: „Das Schul- 
und Unterrichtswesen ist durch Gesetz zu regeln. Bis zu anderweiter gesetzlicher 
Regelung verbleibt es hinsichtlich des Schul= und Unterrichtswesens beim geltenden 
Recht“ (§. 1) und der Übergangsartikel 112 aufgehoben wurde (§. 2). Dazu 
Stenogr. Ber. 1905—6 f. d. Abg. H., S. 4130, 4251, 4268, 5375, f. d 
H. H. S. 370, 466. 
nach der so erfolgten Klarstellung der verfassungsmäßigen Grundlage wurde 
sodann durch das hochwichtige Gesetz v. 28. Juli 1906 (G. S., S. 335), das 
nur unter schweren Kämpfen hatte zur Erledigung gebracht werden können, die 
materielle Grundlage des Elementarschulwesens, ausgenommen für Westpreußen und 
Posen, völlig neu geordnet. Die Darstellung dieser Neuordnung der Schulverhält- 
nisse s. Bd. III: Schulrecht. Tertausgaben des Gesetzes von Dirksen, Schiffer, 
Lczius u. a.
	        
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