Velaze m Nr. 20 der Sichsischen Staatszeitung mo#ntzz v. Sehtenker 1014
urttlicher Teil.
beruht,
wikteriun.
½# -oestst der Leahen mmt4 ehmann
Ortsrichter Friedrich Wilhelm
sbenserz Chrenkren) zu verleihen.
;
— In den Amtsblkttern abzudrucken.)
über die Negelung der Einkoemmen-
bennns mlllardiesteinkenuen ber Persens,
——#3
— oder der Marine gehären,
vom 5. September 1914
zu Nr. 1266 Steuerregistrande D.
1.
Das Finanzministerium hat im Einvernehmen mit
anderen Ministerien auf Grund von 8 46 Abs. 2 des
vachmilitörgeseses von 9. Mal 1874, N. G. Bl. S. 58,
fi ê(6 Nr. 4 des Einkommenstenergesetzes vom 24. Juli
. u. B. Bl. S. 664, beschlossen, die Erhebung der
bummensteuer wegen des Militardienste inkommens
tier Personen, die einem in der Kriegsformation be-
dlichen Teile des Heeres oder der Marine angehören,
br die Dauer der Zugehörigkeit der in Frage kommenden
Lisonen zu dem in der Kriegsformation befindlichen
bens- oder Marineteil einzustellen.
n der Kriegssormation befinden sich nicht nur die
bas Feld rückenden Teile (Feldheer), sondern auch die
krigen Teile des Heeres (Besatzungsheer), gleichviel ob
ztere mobil ober immobit i
JZur Durchführung der Anordnung unter 1 wird
Apendes bestimmt:
Die ausfallenden Steuerbeträge sind im Rechnungs-
en in Wegfall zu stellen. Eines Antrags bedarf es nicht.
Die Wegfallstellung ersolgt vom ersten Tage des
bonats ab, in dem die Kriegsformation oder die Zu-
cherigkeit zu dem in Kriegsformation befindlichen Heeres-
der Marineteil eingetreten ist.
Die in Wegfall zu stellenden Steuerbeträge sind von
ir Gemeindebehörde zu berechnen. Die Berechnung er-
Agzt nach Monaten.
Fär die Berechnung der in Wegfall zu stellenden
teuerbeträge ist bei den aktiven Offizieren, Sanitäts-
fizieren, Beterinäroffizieren und oberen Beamten des
eeres und der Marine das ihrer VBeranlagung zu
cunde gelegte Militärdiensteinkommen als weggefallen
izunehmen.
Der Grund der Wegfallstellung ist in der Wegfallsliste
nz anzumerlen. 8. B.: mot. v. Aug. bm. Dez. 1914.
Bei den mit Gehalt ober Jahresverglltung angestell-
n Staatsbeamten oder gegen feste Monats= oder Wochen-
czüge beschäftigten Hilfsbeamten, die als Offiziere.
#enitätsoffiziere, Veterinäroffiziere oder obere Beamte
Militärverwaltung in den Kriegsdienst eintreten
ad denen nach der Vorschrift unter Abschnitt I Nr. 3
Verordnung zur Ausführung des 8 66 des Reichs-
Iilitärgesetzes vom 2. Mai 1874 und vom 6. Mai 1880,
zim 15. Dezember 1888 (S. u. V. Bl. S. 936) sieben
ehntel der Kriegsbesoldung auf ihr Zivildiensteinkommen
cgerechnet werden, gilt für die Berechnung des in Weg-
K zu stellenden Steuerbetrags derjenige Einkommensteil
W# weggefallen, um den das Zivildiensteinkommen durch
le Anrechnung der Kriegsbesoldung abgemindert wird.
Der Vorstand der Zivilbehörde, aus deren Kasse das
wildiensteinkommen bezahlt wird, hat der zuständigen
aemeindebehörde von Amts wegen mitzuteilen
a) die Höhe des Betrags, um den das Zivildienst-
einkommen abgemindert worden ist,
b) den Zeitpunkt, von bem ab die Minderung ein-
getreten ist, und
r) die etwa eintretenden Anderungen sowie den
Zeitpunkt, mit dem die Bezüge aus dem Militär-
ç fonds ausgehört haben.
Diese Mitteilungen sind als Belege zu den Ein-
umensteuerortsrechnungen zu nehmen.
In der Wegfallsliste ist auf diese Mitteilungen zu
weisen.
III.
Die Vorschriften unter I, II 1 und 3 sind sinn-
K auf die als Offiziere, Sauitätsoffiziere, Beterinär=
lere oder ohere Beamte der Militärverwaltung in
Kriegsdienst eintretenden Beamten der Gemeinden
der kommunalen Verbände anzuwenden.
Finanzministerinm. 5149
1 (In den Amtsblättern abzudrucken.)
In Littersdor# (Amtshauptmannschaft Schwarzen=
und auf den Schlachtviehhöfen Dreden und U#e
and Klanenseuche ausgebrochen.
Dresden, den 7. September 1914.
Ministerium des Inners.
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5169
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nm Nachschei- 1 3 r.
Thieme, S. Deymans, U. #ischer, O. H#aô#se, u. Müller,
O4 Kattbes, W. Hesse, seit — „ K. Schubert,
Steis, solther Telegraphönsekrathe, als Vo#tsekretä#:
Gauer, Görne, Starke,
er, Schindler, 1. I
e „als Vostmeister in Marienberg (Sa.), be
III gan. Chemsip-Kappel, Meinersber' (Erzgeb.
ebschkan, Schöneck (#Vogtl.), 5n (Amtsb. Bi#ttan) u.
Königstein (Eibe); Vonsekr. Prepsch, solther Postverwalter in
Achtenberg (Erz#es.), Abler, seither Ober-Postaffistent, als Post-
verwalter in Copit# (Amtsl. L88 bez. Lichtenberg (Erzgeb.);
Schuster, Kyseck, Stoy, Grubert, Schubert, Coldiz,
Bellmann als Postagenten in Wildenhaln bez. Gingwitz (Ab.
Bauten), Hilmersder b. Wolkenstein, Radibor dat. Baupen),
Dennerdorsf (Ah. Flöhe), Zschocken — eb. ) u. Garsebach (#
Melten); Johanne Schwabe u Helens VBerg als Posiagentinnen
in Reumtengrün (gtl.) bez. Oelzschau (Ab. Herna).
Im stabereihe des Mini des gunern.
hel dem Landgendarmerlekorps. Penssoniert: Gen-
darmerie-Brigadler Rüger in Grohßgraupa. — Bersetzt: Gen-
darm Zeller in der BGrigade Gelenan als Distriktsgendarm nach
Scheibenberg. — Angestallt als Gendarme: Feldwebel Fichtner
n der Brigade Harthan, Sauitäts-Bizeseldwebel Trepke in der
Brigade Kamenz, die Ulzewachtmelster Wlaschiha in der Brigade
Briesnitz, Gerstenberger bei der Gendarmerie-Wache Radebeul,
Splett in der Brigade Grsba, Schaaf in der Brigade Coswig
und Meyer in der Brigade Hainichen.
Bel der Volizeidlrektion zu Dresden. Entlassen
auf Ansuchen: Pollzeileutnant Minckwitz. — Augestellt: Rad-
kahrbote Rödenbeck als Stadtgendarm.
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(Amtliche Bekanntmachungen erschelnen auch im Ankündigungsteil.)
Richtamtlicher Teil.
Wissenschaft und Kunst.
Königliche Shentliche Bibliothek.
Berzeichuis der vom 7. bis 17. September im Lesesaal ausgestellten
Neuerwerbungen.
(O. — Seschenk.)
1.
Geschichte uud Geographie:
Almanach de St.-Petersbourg. IV. BVausteine zur Ge-
schichte Neustadts 1—4 (1910—13). Braunschweig Stadt u.
Herzogtum. Festschrift zum Rezierunggantritt des jungen Herzog=
aares (G). %„dcatalogue of the Creek coins in the Britich
uaoum: Palestine by7 C. F. HUl (G). Chroniques liégecises
6GG. par S. Balau I. (0). Cleinow, G., Die Zukunft Polens. 2.
Dorlan, A., Histolre architeoturale et an tique de Schle-
stadt II. (1912). Feiß, J., Das Wehrwesen der Schweiz.
4. Aufl. neubearb. von Isler 1. Goltz, C., Frhr. v. d., Kriegs-
gesch. Deutschlands im 19. Ihdt. 2 (— Das 19. Ihdt. in Deutsch-
lands Entwicklung 9). Graber, G., Sagen aus Kärnten. Hack-
maonn, H., Welt des Ostens. Hassert, C., Landeskunde des
Königreichs Württember 2. Aufl. (— Famplung Göschen 157).
Highland papers ed. by J. R. . Maaphail.
# Publications ot ttich History Scciety
r. II. 5). Hofmann, H. L., Die Rittergüter des König-
reichs Sachsen. Neubsaxh. von Burgmann und Feldmann.
Krebs, C., Das kursächs. PHostwesen zur Zeit der Oberpostmeister
Joh. Jak. Kees 1 u. II. ( nhauser, F., Kriegs-
erinnerungen eines Soldaten des k. baer, Infanterie-Leib-Regi-
ments 1870/71. 2. Aufl. Kulczycki, L., Gesch. der rusf. Revo-
lution. Aus dem Polnischen von R. Schapire 3. Leipzig. Ein
Blick in das Wesen u. Werden einer deutschen Stadt. Lindner,
Th., Weltgeschichte 8. Masson, F., Napoléon et s#a famille XI.
euhaus, G., übersicht über die BVerfassungsgeschichte der Stadt
Cöln seit der Römerzeit u. über ihre Verwaltung im 20. Zhdt.
Olschki, L., Der ideale Mittelpunkt Frankreichs im Mittelalter.
Pflugk-Harttung, J. von, Der Stadt= und Polizeipräsident
v. Tilly u. die Zustände in Warschau zur preuß. Zeit 1799—1806.
Regel, F., Argentinien (— Angewondte Geographie Ser. IV
H. 10.). Reinhold, H., Bad Lauchstädt, seine literarischen
Denkwürdigkeiten u. sein Goethetheater. 2. Aufl. Nohde, O.,
Die Ereignisse zur See u. das usammenwirlen von
Heer u. 8 im Balkankrieg 1912/15. Die Chronik des
Salimbene von Parmo bearb. von A. Doren 1(— Die Geschicht-
schreiber der deutschen Vorzeit 2. Gesamtausg. 93). Schubert, H.,
Bilder aus der Gesch, der Stadt Schweidnitz. Sell, S. Ch. von,
Fürst Bismarcks Frau. 4. Aufl. Sing er, A., Gesch, des Drei-
bundes. Preuß. Staatsmänner hrog. von A. Meister I:
Schulenburg-Kehnert unter Friedrich dem Großen von B. Rosen-
uslen Wiman eu, O., Gesch. Salzburgs 3. (— Allg. Staatengesch.
Abt. .
II.
Weologie, Whilosophle und Unterrichtswesen:
Albert, F. N., Die Muyzichener Pietisten. (G.) Bornhausen, C.,
Religion in Amerika. Colleotanen biblion Latlina eura et
s monschorum 8. Benedicti. I. II. (1912/13). ECy, A.,
Bekenntnisse eines Fournier, M.,
et Dores, L., e ret de Tuniversité de Paris
au XV. sisole III. Gemmell-Flischbach, M. Frhr. von, u.
Manussi, Edler von Montesole, C. Album der K. K. Therefta-
nischen Akademie (1746—1913. Hasse, C. V., Nikolaus von Kues
— Die Religlon der Klassiker 2). Katterseld, A., Ludwi
atterfeld. r Bahnbrecher der ern Mission in den
baltischen Proviuzen. Kleinpanl, #., Bolkspsychologle.
Univen de Gand Liber memorialisz. Notioos biogra-
phiques I. II. 1918 MorigE, Das Schulwesen in Deutsch-
Südwestafrika. Schuldt, O. E., Nieysche der falsche Prophet.
Stölzle, N., Erziehungs- und Unterrichtsanstalten im Julins-
spital zu Würzburg vou 1590—1808. Weinel, 9., Joh. Gottlieb
Fichte (— Die Rellgion der Klassiker 6).
III.
Mechts- und Staatewistenschaft:
Arendt, H., Kinder des Baterlandes. Neues vom Kinder-
bandel. Statist. Amt der Stadt Wr Die Ergebuisse der
Wohnungszählung dom 1. Dezember 1910 ∆#. lebers, 1.
Die Finanzen der Städte im Königreich sen (#Deutscheß
statist. Zentralblatt 5). Meyer, H. B, and Slade,. W. A.,
1 ot . on the mo
question. Mollat, G., Vollad rtschastliche- Quellenbuch 4. An
IkLechall:
er durch die Lauft
alten Schulmeisters.
faculté de deécr
—.
Veger, . r ———
CESammlg geologischer Führor r enediet, F. G.,
atheart, 1 F. 1## work. e deutschen Diamanten
u. ihre Gewinnun Ke##ess. — ————
Meteorologie 1 nauer, 2 Der goologische Garten.
Löns, 5., Mein buntes Vach. ie. 2. Tausend.
SG#er#an, 8., Über die aben des ltnaturschuy#s.
ölmrott O. Die Vendulation- rie. 8. Uufl.
# Eiteratur:
men 2. Auft.
· —
t L # B.
eome langunges of the Western Sodan (1919). Des Vrolamo
Corb##o elgene Lebensbeschreibung. Übertragen vo#n #
Bome “ pPer U ot
Lororpeonnnne t. Nouv.
vondve örland, A., Die Ides des Schicksals
in der Gesch, der rh räf, 5. G., Goelhe über
leine Dichtungen 3, 7. lauber, E. G., Politisch-
religtöse Texte aus der Sargontbenzeit. Luclhani qune
fertur Demosthenis la- recens. F. Albers (1910). Lub-
wig, O., Sämtliche Werke hraeg. von P. Merker 3. 6, 1. Müller-
raureuth, C., Wörterbuch der obersächs. u. epebtr ischen
unbarten 2. Schaeffer, E., Goethes — cheenun
Scholia in Thecoritum vetera recons. C. Wendel. Spitteler, C.,
Meine frühesten Erlebnisse. P. Papini Stati silvae iterum ed.
A. Klots Wagner, R., Dramatische Werke hraeg. von K. Reuschel 3
(G.) Wallberge C., Hebbels Stil in seinen ersten Tragödien
„Judlsth“ u. „Genoveva“ (1909).
VI
—
Dülser, M., Der Neubau #— Könlal. Seät Technischen
Hochschule (— Priel Wonogrophen 1). Fechter, P., Der Erx-
pPressionismus 2. Aufl. Ügemelnes Lexikon der bildenden
Künstler. 10. Lübbecke,
Monographlen 109). Mut
Roufsean, 9., Wilhelm Uh
b., Wilhelm Steinhausen (— Künstler-
Pr. RK., Aufsätze über bildende Kuust.
e.
VII
Musit.
Grawert, Th., Berzeichnis ber Königl. Preuß. Armee-
Märsche. Lehmann, 20., Mein Weg. Schering, A., Studien
zur asicgeschchte der Frührenalssance (— Studien zur Musik-
beschichte 2.. vm
Bermischtes:
Gesamt-Zeitschriften-Berzeichnis, hrog. vom Aus-
kunftsbureau der deulschen Bibllotheken.
Köniel. Schauspielhans. (Abend vaterländischer
Kunst.) Schiller 8 im Prolog zum „Wallenstein“ der
Kunst in ernster Zeit, „wo selbst die Wirklichkeit zur
Dichtung wird“, die Aufgabe zugewiesen, auch höheren
Flug zu versuchen, „soll nicht des Lebens Bühne sie be-
chämen". VBon solchem höheren Flug wurde am Soun-
abend und gestern Zeuge, wer das Glück hatte, unver-
geßliche Eindrücke aus dem Schauspielhause mit hinweg-
#nregen. Ein Bild der Freiheitskriege in den hehrsten
önen bot sich dar; was uns deutsche Dichter und Ton-
setzer, was uns vaterländisch denkende Weise von dem
Geiste der Tage völkischer Auferstehung vor hundert
Jahren kündeten, erhielt überoll Bezug auf dos Ringen
der Gegenwart. Es war ethisch wirkende Kunst, die bis
in die geheimsten Tiesen der Seele erschürterte und
manchen edlen Vorsotz weckte, Kunst, die, ohne ihre
Grenzen zu überschreiten, einer großen Sache diente, der
größten unseres Bolkes. Im ganzen Hause ein Empfinden
der Zusammengehörigkeit. Stimmung zu schaffen erschien
unnötig, nur dunkles Gefühl zum Bewußtsein zu bringen,
klares zu steigern brauchten die Darsteller und Sänger.
Karl Zeiß, Hermann Kuptschbach, Karl Pembaur
und jeder einzelne der auf dem Zertel Verzeischneten, die
Königl. Kapelle, die männlichen Mitglieder des Hofopern--
chors, die Schar der Schauspieler, von einem Willen erfaßt,
vereinten lich zu einem Gesamtkunstwerk vaterländischen
Gepräges, wie es erhebender kaum auszudenken ist. Mit
besonderem Geschick und vielleicht noch nie gekanutem
Erfolg führte die Szene „Im deutschen Bürgerho#fe
1813“ unmittelbar in die Welt von heute ein, und im
zweiten Teil des Abends konnte eine weitere Erhöhung
des gespannten Miterlebens unmöglich eintreten. Hier
wußten Theodor Becker mit heißglühenden Rückertschen
Sonetten, Friedrich Plaschke mit Körner-Webers
„Gebet während der Schlacht“ und „Abschied vom Leben“,
Wiecke mit Schenkendorfs „Landsturm“ die Herzen zu
gewinnen. Mächtige Akkorde durchbrausten den Saal bei
dem Vortraze des Kampfruses „Germania an ihre
Kinder“ von Kleist. Clara Salbach als Germanio,
unterstützt von Lindner, Wiecke, Mehnert, Becker
und dem wundervollen Zusammenklang der Stimmen,
entfesselte Begeisterungsstürme. Zu gedenken bleibt auch
in dem kneposten Bericht der innig-schlichten Sanges-
kunst von Frau Nast. „Freiheit, die ich meine“ erscholl
von den Lippen wie ein Gebet und eröffnete die Reihe
der Bekenntnisse deutschen Fühlens, wie sie Hans Wahl-
berg, Walter Bruno Iltz, Alfred Meyer, Emil
Lindner, Alexander Wierth und Paul Paulsen
in selbstverständlicher Hingebung eindringlich vermittelten.
Der Hofopernchor unter Pembaurs Leitung war unserer
Königl. Kapelle völlig ebenbürtig. K. R.
Sloratheater. (Heinrich Stobitzers „Die
Deutschen vor Paris“.) Ein Teil der gegenwärtig
ohne sestes Engagement hier lebenden darstellenden
Künstler hat sich zu einer Gemeinschaft zusammen-
geschlossen, die im Floratheater patriotische Theaterstücke
aufführt. Wir empfehlen aufs wärmste dieses Unter-
nehmen, dos die schwere Notlage zahlreicher Bühnen-
künstler mildern helfen will. Das Werk, mit dem die
Domen und Herren der Gemeiaschaft, die unter der
Leitung des Hru. Kussow steht, gestern ihr Gastspiel er-
öffneten, ist zudem von so liebenswürdiger Art und die
Leistungen der in ihm beschäftigten Darsteller sind so
sleißige daß es sich auch aus khlustlerischen Gründen
lohnt, das Unternehmen zu unterstützen. Heinrich
Stobitzer, als gewandter Erzäzier in Dresden längst be-
kannt, erzählt in diesem Lustspiel, das den Untertitel
„Die Bardaren“ fährt, wie zwei deutsche Offiziere, die
bei einem französischen Aristokraten ins Quartier kommes,
die Auffassung nach und nach zu schanden machen, daß
wit Deutschen „Sanerkraulesser", „Barbaren“, „Halb-
wilde“, und was sonst immer nus von den Franzosen
nachgesagt wird, seien. Der Juhalt des Werkes, das von
zwei aumautigen Liebesfabeln durchzogen wird, paßt vor-
trefflich für diese Kriegstage, obgleich der Dichter seine
Handlung in die Zeit des Krieges von 1870/71 ver-
legt bat.
6 Das Stack wurde sehr flott gespielt. Hervor-
uheben sind die Leistungen des von seinem Wirken im
Be#ntalkteaue. her wohl bekannten Hrn. Otto Ottbert,
der Tamen Merianse Srihsche und Charlotte Jahn
und der Herren Paul Heupel und lidiestst
brandt. —