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geben als einen Brief der Prinzessin Carola, in dem sie während
eines Aufenthaltes bei ihrem Vater schreibt:
Hacking, den 12. August 1846.
Einzig geliebte, herzensgute Mama!
Ich danke Dir von ganzem Herzen für Deinen lieben Brief,
der mir so wie immer, wenn ich von Dir getrennt bin, eine
unendliche Freude machte. Nachdem ich meinen Brief ge—
schrieben hatte, spielte ich Klavier; nach dem Essen ging ich mit
der Gräfin") in den Garten, und um ½7 Uhr kamen die zweie
jüngsten Erzherzöge mit dem Grafen, ich glaube Coronini.
Wir gingen im Garten spazieren, und um 8 Uhr tranken wir
Thee. Ich bitte Dich recht sehr um Verzeihung, liebe Mama,
gestern abend blieb ich bis ungefähr ½10 Uhr auf, weil
Erzherzog Franz bis ½9 Uhr exerzieren mußte und erst um
9 Uhr mit Grafen Bombelles kam. Heute gehen sie nach
Baden und morgen nach Ischl. Der zweite sieht außerordent-
lich meinem Cousin Wilhelm ähnlich und der dritte dem
Erzherzog Ludwig. Soeben komme ich von der Tante zurück,
die mich hat rufen lassen, weil die Herzogin von Parma
Marie Louise sie besuchte. Heute abend geht Miß Kitty nach
Rodaun. Die Gräfin empfiehlt sich Dir, liebe Mama, und wird
Dir morgen schreiben. Seit Montag, liebe Mama, trinke ich
Eichelkaffee, und Marie wird heute meinen Leberthran mit-
bringen. Gestern fragte Erzherzog Max, wie lange ich hier
bliebe, und Tante Amalie sagte: bis zum 18. oder 20. Heute
*) Gräfin Otting, Obersthofmeisterin der Prinzessin Wasa.