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Erfolge der deutsch-österreichischen Truppen.
Jurückdrängung der Russen gegen die Weeichsel.
Vollständige russische Niederlage in Ungarn.
Von amtlicher österreichischer Seite wird unterm 6. Oktober ge-
meldet:
Die Operationen in Russisch-Polen und Galizien schreiten günstig
vorwärts. Schulter an Schulter kämpfend, warfen deutsche und öster-
reichisch-ungarische Truppen den Feind von Opatow und Klimontow
gegen die Weichsel zurück. In den Karpathen wurden die Russen am
Uzsoker Paß vollständig geschlagen.
Der stellvertretende Chef des Generalstabes
v. Hoefer, Generalmajor.
Die Nussen auch an der ungarischen Grenze zurückgeschlagen.
W. T.B. Ofenpest, 6. Oktober. Der Sonderberichterstatter des
„Uz Est“ meldet:
Der Kampf mit den eingedrungenen russischen Truppen ist noch
nicht vollständig beendet. Es ist zurzeit noch unmöglich, einen ein-
gehenden Bericht zu geben; indessen kann schon gesagt werden, daß
nordwestlich von Maramaros, Sziget und bei Tarczkocz die eine
russische Kolonne zurückgeschlagen wurde. An diesen Gefechten haben
auch inzwischen eingetroffene deutsche Streitkräfte teilgenommen.
Zwischen Polena und Aknos machten die Russen einen letzten Ver-
such, unsere Reihen zu durchbrechen. Allein auch hier wurden sie
zurückgeschlagen. Unsere Truppen verfolgten die sich zurückziehenden
Russen. Es wurden viele Gefangene gemacht, und das Komitat
Bereg ist vom letzten Mann russischer Invasionstruppen befreit.
Der französische amtliche Bericht Über die große Schlacht.
Der amtliche französische Schlachtbericht vom 5. Oktober 3 Uhr 20
Minuten hebt hervor, daß auf dem linken französischen Flügel die
Schlacht einen äußerst heftigen Fortgang nimmt, daß der Kampf jedoch
bisher unentschieden sei. Auf verschiedenen Punkten mußten die Fran-
zosen zurückweichen und Terrain aufgeben. (Deutsche Tgsztg., 6. Okt.)
Zwei serbische Divisionen aufgerieben.
Sofia, 5. Oktober. Bei den letzten Kämpfen östlich der Drina
wurden die serbische Schumadja= und Moravadivision fast vollständig
aufgerieben. Im ganzen haben die Serben bisher 13 000 Tote und
über 50 000 Verwundete. (Deutsche Tgsztg., 6. Oktober.)
Französische Kreuzer vor Cattaro beschädigt.
Rom 5. Oktober. Der „Corriere d'Italia“ erfährt aus Giovanni
di Medua, daß drei französische Panzerschiffe und Kreuzer die Be-
schießung der Werke der Bochhe di Cattaro gestern um 3 Uhr nachmittags
aufgenommen haben. Das Werk „Lustica“ erwiderte das Feuer, das
bis abends dauerte. Die Beschießung der Werke ist gering. Dagegen
sollen zwei Kreuzer, die während der letzten drei Jahre gebaut wurden,
erheblich beschädigt sein, zum Teil sind die Maschinen zerstört und die