Full text: Landeskunde des Königreiches Sachsen. Ausgabe A.

der Spreelinie folgte, während die andere den Fluß in der Richtung 
von Dresden nach Görlitz kreuzte. Hier berühren sich heute uoch der 
Hoch= und Tieflandsboden, von denen jener die Grundlage des Ge- 
werbes, dieser die Grundlage der Landwirtschaft bildet. Hier grub 
sich die Spree besonders tief in ihrem Mittellaufe ein, um einen 
markigen Felsenvorsprung auszugestalten und ihn in einem natür- 
lichen Wallgraben zu umfließen. Auf dieser schroffen Felsenecke 
(„Ort“) gründete Kaiser Otto l. die Ortenburg, um die Wenden 
an dem dentschen Grenzlande niederzuhalten. Ans der frühesten 
Zeit hat sich noch der Wasserturm erhalten. Die Burg ist später 
der Sitz der Landvögte geworden und enthält gegenwärtig die 
  
  
  
  
  
Vauten. Meinholds Geographische Wandbllder, verkleinert. 
Amtszimmer der königlichen Behörden. Im Schutze der Burg wurde 
dann weiter die Domkirche errichtet, die sich als ein stattlicher 
Bau auf dem höchsten Punkte der Stadt erhebt. Von ihr aus wurde 
das Christentum den heidnischen Wenden verkündet. Ein hohes 
Eisengitter trennt heute das Innere des Petridomes in ein katholisches 
und ein protestautisches Gotteshaus (eine Simultankirche). Denn 
Bautzen ist seit Bischof Benno II. der Sitz eines Domkapitels, der 
höchsten katholischen Behörde der Lausitz, geblieben. Einen alter- 
tümlichen Ausdruck gewinnt Bantzen namentlich durch die grauen 
Türme, welche als Reste der alten Festungswerke noch mehrfach die 
Häuser der Stadt überragen. Auch dic wohl erhaltene Ruine der
	        
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