6. Die Schweiz.
23. Febr. Eine Volksversammlung in Genf spricht sich dahin aus, daß
von einem Handelsvertrage mit Frankreich abstrahirt werden mge
sobald dadurch die Stellung der Schweiz hinsichtlich der Savoyer=
frage in Gesahr kommen sollte, compromittirt zu werden.
9. März. Der Landrath von Baselland spricht sich gegen eine, in Basel-
stadt angeregte, Wiedervereinigung mit diesem aus.
5. April. Sieg der katholischen Partei bei der Integralerneuerung des
Gr. Rathes von St. Gallen.
10. Mai. Brand von Glarus.
„ „ Die Regierung von Genf nimmt in corpore ihre Entklassung,
weil der Gerichtshof eine gegen James Fazy von einem Arbeiter
verübte Realinjurie nicht als ein Attentat gegen eine funktionirende
Magistratsperson qualificirt und bestraft hat.
25. „ Der Kl. Rath von St. Gallen beschließt einstimmig, um
dem langjährigen Parteikampfe ein Ende zu machen, beim Gr
Rathe auf eine Revision der Verfassung anzutragen.
3. Juni. Die Regierung von Genf wird vom Volke mit großer Moajorität
wieder gewählt und damit James Fazy volle Genugthuung gewährt.
4. „ Der Gr. Rath von St. Gallen nimmt mit 99 gegen 47 Stimmen
den Antrag auf Revifion der Verfassung nach dem Programm der
liberalen Partei an.
13. „ Englische Note an die Schweiz betreffend seine Haltung bei der
vorjährigen Annerion Savoyens an Frankreich.
30. „ Das Volk von St. Gallen erklärt sich in allgemeiner Abstimmunz
mit 20,000 gegen 12,000 Stimmen für die Verfassungsrevision.
„ „ Eidgensssisches Schützenfest in Stans.
2. Juli. Der Nationalrath beschließt ohne Discussion, den Vundeen
einzuladen, der Savoyerfrage als einer offenen alle Aufmerksamkeit
zuzuwenden und die Unterhandlungen im Sinne einer kräftigen
Wahrung der schweiz. Rechte und Interessen im geeigneten Momente
wieder aufzuuehmen.
9. „ Der Nationalrath verwirft abermals den Antrag, den letzten
Sonderbündler, Alt-Schultheiß Siegwart-Müller von Luzern, zu
amnestiren, mit 53 gegen 25 Stimmen.