Full text: Europäischer Geschichtskalender. Zweiter Jahrgang. 1861. (2)

6. Die Schweiz. 
23. Febr. Eine Volksversammlung in Genf spricht sich dahin aus, daß 
von einem Handelsvertrage mit Frankreich abstrahirt werden mge 
sobald dadurch die Stellung der Schweiz hinsichtlich der Savoyer= 
frage in Gesahr kommen sollte, compromittirt zu werden. 
9. März. Der Landrath von Baselland spricht sich gegen eine, in Basel- 
stadt angeregte, Wiedervereinigung mit diesem aus. 
5. April. Sieg der katholischen Partei bei der Integralerneuerung des 
Gr. Rathes von St. Gallen. 
10. Mai. Brand von Glarus. 
„ „ Die Regierung von Genf nimmt in corpore ihre Entklassung, 
weil der Gerichtshof eine gegen James Fazy von einem Arbeiter 
verübte Realinjurie nicht als ein Attentat gegen eine funktionirende 
Magistratsperson qualificirt und bestraft hat. 
25. „ Der Kl. Rath von St. Gallen beschließt einstimmig, um 
dem langjährigen Parteikampfe ein Ende zu machen, beim Gr 
Rathe auf eine Revision der Verfassung anzutragen. 
3. Juni. Die Regierung von Genf wird vom Volke mit großer Moajorität 
wieder gewählt und damit James Fazy volle Genugthuung gewährt. 
4. „ Der Gr. Rath von St. Gallen nimmt mit 99 gegen 47 Stimmen 
den Antrag auf Revifion der Verfassung nach dem Programm der 
liberalen Partei an. 
13. „ Englische Note an die Schweiz betreffend seine Haltung bei der 
vorjährigen Annerion Savoyens an Frankreich. 
30. „ Das Volk von St. Gallen erklärt sich in allgemeiner Abstimmunz 
mit 20,000 gegen 12,000 Stimmen für die Verfassungsrevision. 
„ „ Eidgensssisches Schützenfest in Stans. 
2. Juli. Der Nationalrath beschließt ohne Discussion, den Vundeen 
einzuladen, der Savoyerfrage als einer offenen alle Aufmerksamkeit 
zuzuwenden und die Unterhandlungen im Sinne einer kräftigen 
Wahrung der schweiz. Rechte und Interessen im geeigneten Momente 
wieder aufzuuehmen. 
9. „ Der Nationalrath verwirft abermals den Antrag, den letzten 
Sonderbündler, Alt-Schultheiß Siegwart-Müller von Luzern, zu 
amnestiren, mit 53 gegen 25 Stimmen.
	        
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