Romn.
6. Januar. Der Papst ernennt im versammelten Consistorium den von der
11.
14.
15.
18.
Russischen Regierung gewünschten Priester Felinski zum Erzbischof
von Warschau.
Eine Depesche des franz. Ministers des Auswärtigen an den französischen
Gesandten in Rom fordert den römischen Hof nochmals zu Transaktions=
vorschlägen mit dem Königreich Italien auf (s. Frankreich).
Der Papxst kündigt den Kardinälen an, daß Rußland in die Wiederher-
stellung der Nuntiatur in St. Petersburg eingewilligt habe und hofft wei-
tere Gunstbezeugungen für die unglückliche polnische Nation.
„ Der Papst ladet die Bischöfe des kath. Erdkreises auf Pfingsten
zur Feier der Heiligsprechung der japanesischen Märtyrer nach
Rom ein:
Circularschreiben des Cardinals Caterini: „Se. Helligkeit würde
nach dem Beispiele seiner Vorgänger, in Rom unter seiner Autorität die Bischöfe
Italiens haben versammeln wollen, damit sie in einer so hochwichtigen Sache
ihre wohlerwogene Meinung kundgeben und durch ihre Anwesenheit die
Größe dieser Feier vermehren könnten; doch in retflicher Erwägung der be-
klagenswerthen Leiden, von welchen der größere Theil Italiens heimgesucht
ist, und in deren Folge es den Hirten nicht erlaubt ist, sich von ihren Heer-
den zu entfernen, hat dieselbe es diesmal für zweckmäßig erachtet, von dem
gewöhnlichen Brauche abzuweichen. Aus diesem Grunde hat Se. Heil. ge-
ruht, mir Weisung zu ertheilen, dieses Schreiben nicht allein an die ita-
lienischen Bischöfe zu richten, sondern an die des katholischen Erdkreises, um
ihnen die frohe Kunde von dieser Angelegenheit zu ertheilen und ihnen
gleichzeitig zu bemerken, daß es Se. Heil. angenehm wäre, alle Bischöfe zu
sehen, welche sowohl in Itallen, wie in anderen Theilen der Welt es ge-
rathen erachten, die Neise nach Rom zu unternehmen, ohne Schaden jedoch
für die Gläubigen und ohne anderes Hinderniß, um dem Konsistorium und
diesen großen Festlichkeiten anzuwohnen“,
„ Der römische Hof lehnt es wiederum und aufs entschiedenste
ab, sich mit dem Königreich Italien in irgendwelche Transactionen
einzulassen.
Antwort des franz. Gesandten in Nom an den franz. Mi-
nister des Auswärtigen auf seine Instruktion v. 11. d. M.: „. Ich
las dem Kardinal die Depesche Ew. Erc. vor. „Ich finde in dieser De-
pesche“, sagte mir Se. Eminenz, „den Ausdruck des wohlwollenden Inte-
resses wieder, welches Sie uns fortwährend bezeigt haben. Es ist jedoch
nicht richtig, daß zwischen dem Oberhaupt der Kirche und Italien eine Miß-
helligkeit bestünde. Wenn der hl. Vater mit dem Kabinet von Turin ge-