III.
Oesterreich.
3. Jan. Der Abg. Schuselka ladet seine Wähler in Wien zu einer
Besprechung ein. Der Staatsminister verbietet die Zusammenkunft
als ungesetzlich.
9. „ Eröffnung sämmtlicher Landtage (qußer Ungarn, Siebenbürgen,
Croatien und Venetien).
è„ (Giebenbürgen) Zusammentritt der sächsischen Nations-Uni-
versität.
23. „ Das neue österreichische Preßgesetz wird publicirt.
26. „ (Tyrol). Der Bischof von Brixen erneuert im Tyroler Land-
tag den Antrag auf Erhaltung der Glaubenseinheit.
2. Febr. (Siebenbürgen). Die sächsische Nations-Universität spricht
sich in einer Adresse an den Kaiser neuerdings für die Reichsein=
heit und die Reichsverfassung aus.
17.
9. „ (Galizien). Der Landtag wird in Folge der polnischen Wirren
plötzlich vertagt und nicht wieder einberufen.
15. „ Die österreichische Presse aller Parteien spricht sich einstimmig
gegen die preußische Convention mit Rußland und gegen eine Er-
neuerung der Allianz mit Preußen und Rußland aus.
22. „ (Ungarn). Der Judex curiac, Graf Apponyi, sieht sich durch
die immer allgemeiner werdenden Klagen des ungarischen Handels-
„. standes genöthigt, eine Vertrauens-Commission niederzusetzen, um die
Frage zu prüfen, ob die traurigen Erscheinungen, welche in der unga-
rischen Handelswelt zu Tage treten, wirklich ihren Grund in den 1861
wieder eingeführten ungarischen Handels= und Wechselgesetzen haben.
25. „ (Tyrol). Der Landtag nimmt nach einläßlicher ziemlich hef-
tiger Debatte mit 34 gegen 18 Stimmen den Antrag des Bischofs
von Brixen in der Glaubenseinheitsfrage an, Se. Maj. den Kaiser
zu bitten, er wolle „bei den eigenthümlichen Verhältnissen Tyrols"
an dem keaiserlichen Protestanten-Patente folgende Abänderungen ge-
nehmigen: