358 Dãnemark. (Mitte Nov. Dez. 21.)
schuß fortsetzen. Es wird zugefügt, daß, wenn ein Mann in einem Alter
von 18 Jahren aulängt und bis zum 45. jährlich 18 Kr. 31 Sre (.A 20,60)
oder 27 Kr. 47 Ore (./ 330,90) in vierteljährlichen Terminen einzahlt, er
am Ende seines 55. Lebensjahres mit den 50 Prozent Staats tszuschuß —
eine Lebensrente von bezw. 200 oder 300 Kr. besiyt. Für die Frauen stellt
sich der Einschuß v vom l#8. Jahre an etwas höher, bezw. 20 Kr. 25 Ore und
½0 Kr. 38 Ore. Der Minister bemerkt, daß die Unterstützung seitens der Ge-
meinden und der Arbeitgeber winschenewert sei, um die Anstalt zu kräfligen,
weist auf den Sparsinn der armen Lente hin, der doch der Stütze bedürie
und zieht diesen Schluß aus den in der „Altersversorgung der vereinten Ge-
meinden“ gewonnenen Erfahrung; ohne Stübe bliebe das Gange in zu engen
Grenzen. Er betont die Aufrechterhaltung des Selbständigkeits gefühles bei
der arbeitenden Klasse, welches von so großer Wichtigleit sei, bezeichuct dieses
Gesetz als das erste auf diesem Gebiete und hebt für die Gegner des Staats-
guschusses schon im voraus bervor. daß eine Altersversorgung ohne diesen
nicht möglich sei, und daß dieses Opfer eher gebracht werden müsse, als daß
man den Greis der Armenpflege anheimfallen ließe.
Mitte November. Nachdem das Folkething alle seine Vor-
lagen für die Vefestigung Kopenhagens abgelehnt hat, versucht es
das Ministerium Estrup mit einem Petitionssturm zu Gunsten des
Projekts. Es werden dafür auch wirklich 106,119 Unterschriften
aufgebracht.
17. November. Folkething: überweist nach 4lägiger Debatte
die Arbeiter-Altersversorgungs-Vorlage der Regierung an den Finanz-
ausschuß, mit der deutlich ausgesprochenen Absicht, diefelbe wie alle
ihre anderen Vorlagen dort begraben liegen zu lassen.
I7. Dezember. Folkething: die Regierung legt das wiederholt
abgelehnte Projekt einer Befestigung Kopenhagens mit einem Auf-
wande von 72 Mill. Kronen neuerdings zugleich mit den Petitionen
zu Gunsten desselben vor.
21. Dezember. Folkething: vertagt sich, ohne einen Termin
für die nächste Sitzung anzusetzen.