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schuld durch Serbien und Griechenland vermittelnd in die Hand
nehmen zu wollen und macht darüber in Konstantinopel bestimmte
Vorschläge. Es kommt aber schließlich doch wieder zu nichts.
22. Oktober. (Ostrumelien.) Aleko P. eröffuet die neu-
gewählte Provinzialversammlung.
18. November. Zwischen der Pforte und der griechischen Na-
tionalität brechen schwere Differenzen aus. Die griechischen Kon-
fessionsverwandten bilden in der Türkei unter dem Patriarchen und
ihrem Laienrat vielfach einen förmlichen Staat im Staate. Diesen
Verhältuissen möchte die Pforte gern in modernem Sinne ein Ende
machen, ohne doch den Griechen in ihren religiösen Nechten und
Bedürfnissen zu nahe treten zu wollen. Der Patriarch und der
Laienrat widerstehen jedoch energisch und wollen sich zu keinerlei
Konzession herbeilassen.
22. November. Die Pforte betrachtet die Tunisier, die sich
auf ihrem Gebiet aufhalten, als ihre Unterkhanen und instruiert
ihre Beamten dahin, sie als solche zu behandeln und durchaus
keinerlei fremde Vermittlung oder fremden Schutz zugulassen, da sie
den französischen Bardovertrag niemals anerkannt habe.
22. Dezember. Der griechische Patriarch verlangt seine Ent-
lassung, wofern die Pforte auf ihren Forderungen beharre, und wird
darin vom Laienrat kräftig unterstützt.
25. Dezember. (Ostrumelien.) Aleko P. schließt die Session
der Provinzialversammlung mit einer Rede, in welcher er sich mit
ihren Arbeiten und Beschlüssen ziemlich befriedigt ausspricht.
2. Rumänien.
3. Januar. Beide Kammern beschließen eine teilweise Re-
vision der Verfassung, die II. Kammer mit 101 gegen 20, der Senat
mit 30 gegen 3 Stimmen. Die wichtigste der beabsichtigten Ver-
änderungen gilt einer Reihe von Artikeln, welche sich auf das Wahl-
recht für die II. Kammer beziehen.
5. Februar. Zusammentritt einer internationalen Donau-
konferenz der Großmächte in London. Dieselbe beschließt, den Ufer-
staaten Rumänien, Bulgarien und Serbien nur eine beratende
Stimme einzuräumen. Der Vertreter Rumäniens protestiert gegen
den Beschluß und enthält sich jeder weiteren Teilnahme an der
Konferenz (s. England).