13. Griechenland.
23. Febrnar. Kammer: Beratung des Budgets für 1883.
Der Ministerpräsident Trikupis erklärt der Opposition gegenüber,
daß eine Reduktion der Ausgaben und der Stenern unmöglich sei;
die Herstellung des Gleichgewichts im Budget sei eine absolute Not-
wendigkeit. Auch die auf dem militärischen Gebiete für notwendig
erkannten Maßnahmen werden von ihm aufrecht erhalten. Dagu
bedarf es freilich einer Anzahl neuer Steuern, die das Ministerium
vorgeschlagen hat.
Namentlich ist dies der Fall zum Ausbau der griechischen Eisen-
bahnen. Die Eisenbahnen Volo-J Janina, Athen- Korinth-Patras sind im Ban
begriffen, jene von Pyrgo-Katakolon ist bereits in Betrieb gesetzt, und was
das AMichtigste ist, dem Ministerium ist es gelungen, sich über den Anschluß
der Linie Volo-Larissa an die ottomanischen Vahnen definitiv mit der Türkei
zu verständigen. Es steht also zu hoffen, daß binnen zwei oder drei Jahren
Athen durch die, Cisenschienen mit Wien und der übrigen civilisierten Welt
verbunden sein#
5. Ma. Kammer: verwirft die von der Opposition bean-
tragte Ablehnung des Budgets mit 104 gegen 62 Stimmen und
genehmigt dasselbe successive ungefähr mit derfelben Stimmen-
mehrheit.
9. März. Der gew. Ministerpräsident und jetzige Führer der
Opposition Komunduros ##n und wird auf Staatskosten beerdigt.
Da er ohne alle politische Grundsätze war, so ist sein Tod für
Griechenland eher ein Glück als ein Unglück, trotz mancher guien
Eigenschaften, die ihm nicht abgesprochen werden können. Ein Teil
seiner Anhänger geht nach und nach zur Negierungspartei über.
21. Märg. Kammer: genehmigt die von der Negierung ge-
forderten neuen Steuern: Besteuerung des Weins, der geistigen Ge-
tränke und des Tabaks.