Großbrilannien. (Ende Nov. Tez. 2. 235
die englische Bank eingezahlt wird. Der Zinsfuß der Prioritätsschuld wird
nicht reduziert; dieser Schuld wird der Betrag der Entschädigungen für die
Verluste in Alerandria hinzugefügt. Die Daira-Anleihe geht in der uni-
fizierten Schuld auf. Der Zinsfuß der ganzen unifizierten Schuld wird um
½ Prozent reduziert, wodurch jährlich 320,000 Pfd. St. erspart werden.
Die Zinsen der englischen Suczkanalaktien werden um ½: Prozent reduziert.
Die Daira= und Domänenverwaltung wird abgeschafft. Die Summe der
Enschädigmnorn für die Verluste in Alerandria soll durch die Kreirung von
1 Mill. Pfd. St. neuer 5prozentiger Prioritätsbonds beschafft werden.
Ende November. (Südafrika) Die Stärke der Expedition
nach Betschuanaland soll auf 8000 Mann aller Waffengattungen
erhöht werden. Die Instruktion des Oberkommandanten General
Warren geht nach einer Mitteilung an das Parlament dahin:
„Mit allen geeignelen Mitteln die Mitwirkung der Regierungen des
Hranje-Freistaates und der südatrikanischen Republik nachzusuchen und zu
erlangen „zur Erhaltung des Friedens und der Sicherheit in Betschnana-
land, sowie zur allgemeinen Wohlfahrt und zum Fortschritt seiner Bevölke-
rung. Der allgemeine Zweck Ihrer Mission besleht darin, die Freibenter aus
Betschnanaland zu entfernen; die Ordnung in dem Gebiete wirderuhebgustellen
die Eingeborenen in ihre Ländereien wiederum einzusehzen; solche Maßregeln
zu ergreifen, als nolwendig sein dürften. um fernere Veranbungen zu ver-
hindern, und en diich. das Land besehzt zu halten, bis dessen fernere Bestim-
mung entschieden ist."
1. Dezember. Unterhaus: Gladstone legt demselben die Neu-
einteilungsbill nach dem mit der Opposition abgeschlossenen Kom-
promisse vor.
2. Dezember. Oberhaus: Der Marineminister Lord North=
brook bringt die Vorschläge der Regierung zur Verstärkung der Flotte
zur Kenntnis des Hauses:
Der Minister erklärt im wesentlichen: „Die Regierung ist entschlossen.
soweit es in ihrer Macht steht, das maritime übergewicht Englands aufrecht-
zuhelten, Mährend der letzten vier Jahre ist die Panzerflotte jährlich um
8000 bis 12,000 Tonnen vergrößert worden und die Ausgaben für Schiffe
und Kanonen haben sich um 1 Mill. Pfd. St. per annum vermehrt. Was
den von der Presse angestellten Vergleich der englischen und der französischen
Flotte anlangt, so ist dies eine delikate Frage, deren Erörlerung seitens eng-
lischer Minister Vorsicht erheischt. England unterhält die besten Beziehungen
mit seinem Nachbar, und es ist sicherlich nicht befugt, Einwände gegen eine
Vermehrung der fraugösischen Flotte zu erheben. Frankreich ist lediglich be-
mühtl, eine gewisse Kategorie seiner Schiffe zu verbessern, und Ihrer Majestät
Regierung glaubt nicht, daß diesem Vorgehen Frankreichs der Wunsch zu
Grunde liegt. mit England auf dem Mrere zu konkurrieren.“ Zu einem
Vergleich zwischen der englischen und französischen Flolte übergehend, kon-
staliert Lord Northbrook das übergewicht der englischen und entwickelt so-
dann das künftige Schiffsbauprogramm der Admiralität. Zupörderst sollen
alle im Bau begriffenen Panzerschiffe so rasch als möglich fertiggestellt werden.
Ferner sollen gebaut werden: 4 neue Panzerschiffe, 2 Torpedo-Widder, 30
Torpedoboote erster Klasse, 5 zum Schube des Handels bestimmte Kreuzer
von je 19,000 Tonnen Tragkraft und einer Fahrgeschwindigkeit von 17 Knoten