IV.
Spanien.
2. Januar. Sämtliche Minister reichen dem Premier Sa-
gasta ihre Entlassung ein.
Angesichts einer schweren Erkrankung des Königs werden
die Verhandlungen über Neubildung des Kabinets aufgeschoben.
9. Januar. Der Zustand des Königs läßt das schlimmste
erwarten; es verbreitet sich das Gerücht, der Tod sei schon einge-
treten und werde noch verheimlicht.
11. Januar. Das Befinden des Königs bessert sich. Die
Kammern werden vertagt.
19. Januar. In Madrid und Barcelona finden republi-
kanische Versammlungen statt, welche Portugal ihre Sym-
pathien ausdrücken.
20. Januar. Nach vergeblichen Versuchen des Kammerpräsi-
denten Alonzo Martinez, ein Kabinet zu bilden, wird Sagasta
wieder damit beauftragt, der es folgendermaßen konstituiert: Sa-
gasta Präsidium, Vega de Armijo Aeußeres, General Bermu-
dez Reina Krieg, Admiral Romero Marine, Becerra öffentliche
Arbeiten, Capdepon Inneres, Eguilior Finanzen.
Ende Januar. Castelar, Parteiführer der Republikaner,
richtet einen Brief an die Königin, in dem er sagt: jetzt nach der
Rettung sei Alfonso doppelt König, einmal durch die Gesetze des
Landes und dann durch ein Wunder der Vorsehung.
6. Februar. Der Herzog von Montpensier (Oheim des
Königs und des Grafen von Paris) stirbt.
7. Februar. Canovas del Castillo, Führer der Konser-
vativen, erklärt öffentlich, daß seine Partei gegen die Einführung
des allgemeinen Stimmrechts nichts einzuwenden habe.