Ifrika. (Febr. 13.—April 26. 307
Italiens, wird von dem Heere des Königs Menelik gänzlich ge-
schlagen.
13. Februar. Seyid Khalifa, Sultan von Sansibar, stirbt.
Ihm folgt sein Bruder Seyid Ali.
2. März. Emin Pascha trifft in Sansibar ein.
Anfang März. Der König von Dahomey eröffnet Feind-
seligkeiten gegen die angrenzende französische Kolonie.
Anfang März. (Südafrikanische Republik ([Transvaal)).
Drei Personen werden unter der Anklage des Hochverrats ver-
haftet und nach Pretoria gebracht.
In einer zahlreich besuchten Versammlung wird die Bildung eines
politischen Reformvereins beschlossen, die Verhaftungen werden aufs schärfste
verurteilt. Der Reformverein unternimmt die Verteidigung der Verhafteten.
Anfang März. (Abessinien.) König Menelik ersucht die
italienische Regierung, Abessinien auf dem Brüsseler Antisklaverei-
Kongresse durch einen eigenen Delegierten vertreten zu lassen.
März. (Kongostaat.) Vertrag mit der „Compagnie du
Congo“ wegen Eisenbahnbaues.
Es erhält die Gesellschaft für 99 Jahre die Erlaubnis zum Betriebe
der Bahn von Matari nach Leopoldville, mit dem Rechte, in einer Ent-
fernung von 200 m zu beiden Seiten der Bahn Besitz von allen freien
Ländereien zu nehmen, welche ihr dazu geeignet scheinen; außerdem erhält
die Gesellschaft für jedes vollendete Kilometer 1500 ha Land. Sie bleibt
steuerfrei und genießt während 25 Jahre eines unbeschränkten Monopols.
17. März. (Abessinien.) König Menelik erreicht Adua, wo
die Unterwerfung des Rebellen Ras Mangaschah proklamiert wird.
20. März. König Menelik tritt den Beschlüssen der Afrika-
Konferenz bei.
18. März. (Sansibar.) Der Sultan sendet mit Zustim-
mung der deutschen Behörden zwei Bevollmächtigte ab, welche den
Frieden auf dem Festlande zwischen den Arabern und den
Deutschen herstellen sollen.
7. April. Die Häuptlinge Banaheri und Ichasi ergeben
sich mit dem Rest ihrer Truppen dem Major Wißmann.
21. April. (Dahomey.) Die Truppen des Königs greifen
die Franzosen bei Kotonu an und drängen sie mit beträcht-
lichem Verlust nach Porto Novo zurück.
26. April. Das „Mémorial Diplomatique“ teilt einen Brief
des Königs von Dahomey an den Präsidenten Carnot mit.
Der König beklagt sich, er sei ohne Kriegserklärung von Frankreich
angegriffen worden. Die Kaufleute von Weidah habe er weggeführt, weil
sie Politik trieben, obwohl sie keine Soldaten waren; er werde sie übrigens
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