N. St. v. Nord-Ineriks. (Dez.) Mittel= u. Lah- Jueriks. (Jan.—Febr. 2.) 315
den drei Vertragsmächten eingerichtete Regierung, welche den Samoanern
gegen deren hartnäckige Feindseligkeit aufgezwungen worden sei, nur durch fort-
gesetzte Anwesenheit fremder Militärmacht aufrechterhalten werden könne. Die
gegenwärtige Regierung ermangelte, die Uebel, welche sie hintanhalten sollte,
abzustellen, wenn sie dieselben nicht sogar verschlimmerte. Die Beteiligung
Amerikas gegen den Wunsch der Eingeborenen sei geradezu eine Heraus-
forderung der konservativen Lehren und der Warnungen weiser Patrioten
gewesen, welche den Grund zu den amerikanischen freien Einrichtungen ge-
legt hätten. Cleveland ersucht den Kongreß, seine Meinung auszusprechen
über die Angemessenheit etwaiger Schritte, wodurch die Regierung der Ver-
einigten Staaten von ihren Engagements mit den anderen Mächten bezüg-
lich Samoas unter billigen Bedingungen, welche die bestehenden amerika-
nischen Rechte nicht beeinträchtigten, zurücktreten könnte.
3. Dezember. (Kongreß.) Bericht des Schatzsekretärs.
Die gesamten Einkünfte der Bundesregierung betrugen in dem am
30. Juni abgelaufenen Finanzjahr 372,802,498 Dollars, die Ausgaben
442,605,758 Dollars, das Defizit betrug somit 69,803,260 Dollars. Der
Wert der zur Verzollung gelangten Artikel stellte sich auf 275¼ Mill.
Dollars, das ist 146 /8 Millionen weniger als im Jahre 1893. Der Wert
der zollfrei eingeführten Artikel betrug 379/ Mill. Dollars, das ist gegen
1893 eine Abnahme um 64¾ Millionen. Die Zolleinnahmen weisen eine
Abnahme um 73½ Millionen auf, die internen Einnahmen eine Abnahme
um 13⅞ Millionen. Die Waarenausfuhr hat um 44 ½ Millionen zuge-
nommen. Der Gesamtbetrag des exportierten Goldes belief sich auf 768
Millionen gegen 108 5⅝ Millionen im Vorjahre, die Goldeinfuhr betrug
72½ Millionen gegen 21 ½8 Millionen im Jahre 1893, die Silbereinfuhr
13¼ Millionen, die Silberausfuhr 50 ½ Millionen. Das Defizit des lau-
fenden Finanzjahres wird auf 20 Millionen geschätzt. Der Vorrat an
Metallgeld in den Vereinigten Staaten am 1. Juli 1894 in Münze und
Barren wird auf 628 Millionen Gold und 624 3Z Millionen Silber geschätzt.
14. Dezember. (Washington.) Der Präsident erklärt in
einem Schreiben an den Senat, ein Grund in Armenien einzu-
schreiten liege nicht vor.
XXII.
-ittel- und Süd-Amerika.
Januar. Krieg zwischen Honduras und Nicaragua.
Januar. (Brasilien.) Fortschritte der Aufständischen vor
Rio de Janeiro. Einmischung des nordamerikanischen Geschwaders
zu Gunsten der Regierungspartei, wodurch die Aufständischen in
ihren Operationen behindert werden.
1. Februar. (Venezuela.) Die Eisenbahn Caracas —Va-
lencia wird dem Verkehr übergeben.
2. Februar. Grenzregulierung zwischen Mexico und England.