Full text: Europäischer Geschichtskalender. Neue Folge. Sechzehnter Jahrgang. 1900. (41)

C. H. Sech'sche Perlagebuchhandlung Gotar Kez in München. 
Vor kurzem ist erschienen: 
Feldmarschall 
Graf Moltke. 
Ein militärisches Eebensbild 
von 
W. Vigge, 
Oberst und Kommandeur des 7. Rheinischen Infanterieregiments Nr. 69. 
Zwei Bände. 50 Bog. 80°0. Mit 12 Karten. 
Geh. 11 4; gebunden 13 4#50 g. 
„Oberst Bigge, ein Schüler Moltke's und selbst lange Jahre hindurch 
in der Abteilung für Kriegsgeschichte des Großen Generalstabes thätig, ist 
vielleicht einer der Berufensten, um dies Heldenleben zu schildern. Er hat 
seine Aufgabe pietätvoll und vortrefflich gelöst. Merkt man doch seiner 
Arbeit und deren Schriftsprache unbedingt an, daß er sich in Moltke'scher 
Schule gebildet hat; die gleich knappe Schreibweise, die folgerichtige, klare 
Denkweise hat er sich angeeignet. Als besonders anregend möchten wir 
hervorheben, daß der Verfasser uns bei den einzelnen Lebensabschnitten und 
bedeutenderen Begebenheiten aus Moltke's Leben zeigt, wie sich sein Cha- 
rakter nach und nach entwickelt hat, welchen Einfluß seine Lebensschicksale, 
namentlich sein Aufenthalt in der Türkei, auf sein Wesen gehabt haben, 
die zunehmende Vollendung seines Stiles in den schriftstellerischen Arbeiten 
und wie der Feldzug in Syrien und gegen die Kurden den Grund zu seinem 
künftigen Feldherrntum gelegt hat. Das Werk gliedert sich in zwei Teile. 
Das erste Buch erzählt uns die Jugend= und Mannesjahre Moltke's, wäh- 
rend der zweite Band mit seiner Berufung zum Chef des Generalstabes der 
Armee einsetzt und seine Feldherrnlaufbahn behandelt. Die notwendige 
Schilderung der politischen Lagen, namentlich der sehr verwickelten inneren 
deutschen Verhältnisse von 1848 bis zu ihrer Zuspitzung 1866 ist kurz, klar 
und überzeugend erzählt und in die einzelnen Kapitel eingefügt. Das Werk 
wird gewiß ein vielbegehrtes Geschenk für den Weihnachtstisch manches 
jungen, strebsamen Offiziers werden, aber auch für alle anderen Kreise ist 
es sehr empfehlenswert, man wird es nicht sogleich wieder aus der Hand 
legen oder wenigstens immer wieder darnach greifen; es wird gewiß als 
eine unserer besten Lebensbeschreibungen gelten.“ 
(Beilage zur „Feip#iter J18.“)
	        
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