IV.
Spanien.
12. Januar. Schluß der Cortes, ohne daß das Budget er—
ledigt ist, weil die Regierung sich nicht mehr auf ihre Mehrheit
verlassen kann.
Februar. Kundgebungen und Aufstände.
Aus Anlaß der Hochzeit der Prinzessin v. Asturien mit dem Sohne
des Grafen v. Caserta finden gegen den Grafen v. Caserta, der der Hoch-
zeit beiwohnt, stürmische Kundgebungen statt, die mit Gewalt unterdrückt
werden. Ueber Madrid wird der Belagerungszustand verhängt (14. Febr.).
Außerdem wird in Madrid, Granada und anderen Städten der
Klerus, namentlich Jesuiten, angegriffen. Klöster werden belagert.
26. Februar. Das Ministerium Agzcarraga reicht seine De-
mission ein.
6. März. Nachdem Villaverde und Silvela vergeblich ver-
sucht haben, ein Kabinett zu bilden, bildet Sagasta folgendes
liberale Ministerium:
Den Vorsitz übernimmt Sagasta, das Aeußere Herzog v. Almodovar,
das Innere Moret, das Kriegsministerium Weyler, das der Marine der
Herzog v. Veragua, das der Justiz Marquis Teverga, die Finanzen Ursaiz,
das Agrikulturministerium Villanueva und das Unterrichtsministerium Graf
omanones.
März. In katalonischen Städten wie Manlleu, Ripoll, To-
rello, Igualada streiken mehrere Tausend Arbeiter. Es finden
Ruhestörungen und blutige Zusammenstöße mit der Polizei statt.
16. März. Die Handelskammern ersuchen die Regierung,
den Kongregationen die Ausübung gewerblicher Thätigkeit zu
untersagen.
29. März. Der Finanzminister fordert alle Steuereinnehmer
auf, für die richtige Besteuerung der Klöster zu sorgen.
April. Allerlei Unruhen.