Zweite Abtheilung.
Von der nückkehr des Bönigs Friedrich August I.
im Jahre 1815 bis zum Frieden mit Preußen am
21. Detober 1866.
eErstes Hauptslück.
Bis zu der Umgestaltung der ständischen Verfassung und zu
Sachsens Eintritt in den Zollverein. 1815—1833.
Schwer und schmerzlich war die Aufgabe, welche des Königs
bei seiner Rückkehr wartete. Es galt nicht bloß, die tiefen
durch den Krieg dem Lande geschlagenen Wunden zu heilen
sondern auch, das Gefühl erlittener Demüthigung im Herzen,
dem verkleinerten Umfange und den verminderten Kräften des
Staates entsprechend sich in die Enge zu ziehen, den Aufwand
zFbeschränken, die Verwaltung nach bescheidnerem Maßstabe
einzurichten. Doch mit anerkennenswerther Selbstüberwindung,
mit Ergebung in das Unvermeidliche gieng der König auch an
diese Arbeit. Niemals waren ihm seine Geschäftserfahrung,
sein Ordnungssinn mehr zu statten gekommen als jetzt. Hatte
es noch vor Kurzem nicht an Verzagten gefehlt, die das ver-