Full text: Europäischer Geschichtskalender. Neue Folge. Zwanzigster Jahrgang. 1904. (45)

310 Iulgarien. (Juli—Dez. Ende.) — Ezupten. (März 3. Okt. Anf.) 
sammengehen mit dem armenischen revolutionären Komitee, das 
Attentate in den türkischen Städten vorschlägt, ab. 
Juli. Die meisten Blätter wenden sich gegen die Greuel- 
taten der Banden in Makedonien, weil fie Bulgarien der Sym- 
pathien der gebildeten Welt beraubten. 
4. Oktober. Denkschrift des makedonischen Aktionskomitees. 
Die innere makedonische Organisation veröffentlicht das seit langer 
Zeit angekündigte Memorandum über alle seit 1893 in Makedonien und 
im Vilajet Adrianopel stattgehabten Ereignisse. Das große, mit zwei 
Karten ausgestattete Werk enthält eine ausführliche historische Wiedergabe 
aller Kämpfe und der an der christlichen Bevölkerung begangenen Greuel- 
taten und zum Schluß die Erklärung, daß die innere Organisation den 
Befreiungskampf so lange fortführen werde, bis eine internationale mili- 
tärische Einmischung das jetzige türkische Regime tatsächlich aufheben und 
im Lande gesetzliche Zustände und menschliche Existenz gewährleisten werde. 
30. Oktober. (Sofia.) König Peter von Serbien besucht 
den Fürsten. 
1. Dezember. Militärvorlage. 
Die Sobranje bewilligte in einer geheimen Sitzung die Vorlage 
des Kriegsministers betreffend einen außerordentlichen Kredit von 42 7000000 
Francs für Zwecke der Heeresbewaffnung. Da l#ierbon nur 25 Millionen 
Francs für Schnellladekanonen durch eine Millionenanleihe gedeckt sind, 
so verbleiben die restlichen 17 700 000 Francs als schwebende Schuld. 
Ende Dezember. Die Regierung verlangt von der Pforte 
dringend Abstellung der makedonischen Beschwerden. Bulgarien 
übernehme keine Verantwortung für irgend welche Folgen der 
jetzigen Haltung der Türkei. 
3. Egypten. 
3. März. Der Ministerrat beschließt, daß keine der krieg- 
führenden Mächte berechtigt sein soll, Prisen durch den Suezkanal 
zu transportieren oder in die Häfen und Gewässer Egyptens zu 
geleiten. 
Anfang Oktober. Der Mullah plündert Ogaden, wobei 
mehrere hundert Einwohner getötet werden.
	        
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