Full text: Europäischer Geschichtskalender. Neue Folge. Achtundzwanzigster Jahrgang. 1912. (53)

150 HNes Peiisqe Reĩiq aud seine tinjelaca GSlirder. (Mai 14. 16.) 
untensatt ikt, hat die Beeruos das Geeignete vranleßt, damit A#geherige 
des Ordens der Gesellschaft Jesu von den Pfarrern in Zukunften 
reichsgeseplichen S#seschen zuwider mehr lerongchogen wursden- 
14. Mai. (Berlin.) Der Staatskommissar an der Börse 
warnt durch eine amtliche Bekanntmachung vor den Folgen der 
rrschenden überspekulation auf dem Markte der Industrieaktien. 
5. Mai. (Reichstag.) In der Budgeikommission gibt 
Mnniptsialneinl Dr. Kriege zu dem Posten von einer Million 
als Dotierung für deutsche Schulen im Auslande einen Üüberblick 
Über die Aufwendungen anderer Staaten. 
Jtalien ragt mit a Millionen kroor, Frontreich, . einer Million, 
a 100- bis 200000 M ; anderen Lönder 
sind die Zahlen unssher. 75# im und uuiu n ailie sich zur Er- 
höhung des Fonds bereit, auch die Sozioldemokraten sind mit dieien Aus- 
gaben einverstonden. Auf verischiedene Ausführungen teilt Geen us 
v. ahrelennelhte mit, daß die zeitweilige Prüfung der Liste der zu unter- 
stüder Schulen auch schon jede mit großer Sorgfalt erfolge, und daß 
auch ta —# cblich die Unterstützungen gekürzt worden seien, wenn das Bedürfnis 
kleiner erschienen se Eine „Verbinderung der Auswanderung nach bestimmten 
Gebieten sei nicht leicht möglich: doch bemühe sich die Regierung und finde 
Unterstützung durch die h für die demschen Auswanderer. 
er Norden von Chilc sei nicht geeignet, dagegen sei der Süden für deutsche 
Ansiedlungen sehr gut brucher die dortigen Kolonien erireuen sich 
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15. Mai. (Verlin.) Staalssekretär des Reichsschatzamts a. D. 
Wermuth wird mit 72 von 73 gültigen Stimmen zum Ober- 
bürgerweeise auf zwölf Jahre gewählt. 
ie Sozialdemokraten haben 386 weiße Zettel abgegeben; 6 weitere 
weiße Hert rühren von Fortschriktlern her. 
15. Mai. (Preußisches Herrenhaus.) Petitionen um Be- 
freiung vom Religionsunterricht und um Maßnahmen gegen die 
Destigun ausländischen Wesens. 
Stadtrat Dr. Penzig (Charlotlenburg) petitioniert namens der Deulschen 
Gesellichaft 1% ethische Auliur, des Teutichen Monistenbundes, des Deutschen 
Freidenkerbundes, anderer Vereine zund zahlreicher Einzelverionen a) um 
Befrreiung der Bolleschnlinder. die keiner Religionsgemeinschaft - 
von dem Zwange, u Religionsunterricht zu besuchen, b) um 
richlung eines ah gircho und ethischen Eicuinlarsrichn an Steue 
des koniessionellen Religionsunterrichts für Kinder von Konsessionslosen. 
Die Unterrichtskommission beamtragt durch ihren Reserenten Dr. Graf 
Norck v. Wartenburg: 1. den Petitionsamtrag zu a# ohne Diskusion für 
erledigt zu erklären, da die Beratung des Amrags Schisier. Hackenberg im 
Adgeordneicuhause, auf den die Petenten Beiug nehmen, noch nicht erledigt 
ei. 2. im übrigen dber die Pelition zur Tagesordnung überzugehen. Der 
Referent führt aus, daß die Behaupiung der Petenten, der Zwang der 
Ninder bahlisnn Eltern zum Besuch des Religionsunterrichts der 
Volksschule sei ungeseblich, nicht zutreiie, wie auch das Kammergericht an- 
erkonm habe. Die Kommission hat den bezüglichen Erlaß des Branden-
	        
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