Chronik
der wichtigsten Ereignisse des Jahres 1912.
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Januar
1. China. Einzug Sunjatsens als profisorischen Präsidenten in Nanking.
China zu Vertragsmächte. Besetzung der Bahn von Peking zum
Meere durch Kontigente aller Mächte.
7. Großbritanien. Organisation eines Generalstabs der Marine.
10. Frankreich. Rücktritt des Miniseriums Caillaur
12. Deutsches Reich. Wahlen zum Reichstag.
12. Persien. Amtsniederlegung des Generalschatzmeisters Morgan Schuster.
13. Frankreich. Bildung des Ministeriums Boincare.
16. China. Bombenatentat auf Jianshui
16.—19. Italien - Frankreich. Aufbringung der französischen Post-
dampfer „Carthage“ und „Manouba".
18. Türkei. Kammerauflösung
18.—21. Tripolis. Die Italiener erobern die Oase Gargaresch.
23. Vereinigte Staaten. Roosevelt erklärt sich zur Annahme der
Nomination als Kandidat für die Präsidentenwahl bereit.
24. Ecuador. Unterwerfung der Führer der Revolution, die aber den-
noch vom Volke 3 Tage darauf gelyncht werden.
27. Oestreich - Ungarn. Auflösung des neugewählten kroatischen Land-
tages noch vor seinem Zusammentritt.
Februar.
2. Niederlande. Verstärkung des Heereskontingents um ein Drittel.
4. Großbritannien. Rückkehr des Königspaares von der Reise nach
Indien.
4. Schweiz Annahme des Arbeiter-Versichrungsgesetzes durch das Volk.
6. Bayern. Rücktritt des Ministeriums Podewils
7. Deutsches Reich. Eröffnung des Reichstages.
8. Großbritannien. Reise des Kriegsministers Haldane nach Berlin.
9. Deutsches Reich. Ins Präsidium des Reichstages werden ein
Zentrumsmann, ein Sozialdemokrat und ein Nationalliberaler ge-
wählt.
9. Bayern. Ernenmung des Frhrn. v. Hertling zum Minislerpräsidenten.
9. Großbritannien — Deutsches Reich. Churchills Rede über „die
deutsche Flotte mehr eine Art Luxus“.
9. Deutsche Reich — Vereinigte Staaten. Bekanntgabe des Ein-
verständnisses zu gemeinsamen Vorgehen gegen solche Mächte, die
eine Teilung Chinas versuchen würden.
9. China — Japan. Die japanische Regierung hebt ihren Beschluß,
Truppenverstärkungen nach der Mandschurei zu senden auf.
10. Frankreich — Deutsches Reich. Der Senat nimmt das Ab-
kommen, über Marokko und das Kongogebiet an.