XX Allgemeine Chronik.
9. Frankreich. General Pau begibt sich über Christiania nach Rußland.
9 .Vereinigte Staaten. Die Regierung beantragt die Abberufung des
deutschen Militärattachés v. Papen und des Marineattachés Boy-Ed. —
Note an Oesterreich-Ungarn wegen des Anconafalles.
10. Deutschlan d. Abberufung der beiden Attachés aus Washington.
10. Spanien. Das neue Rabinett unter dem Vorsitz von Romanones er-
klärt, die Neutralitätspolitik des früheren Kabinetts fortzusetzen.
11. China. Ein Erlaß Buanschikais an das chinesische Volk erklärt, daß
er die Wahl zum Kaiser zunächst nicht annehme, sondern bis auf
weiteres Präsident der Republik bleiben wolle.
12. Bulgarien. Mazedonien vom Feinde gesäubert.
13. Großbritannien. Im Unterhaus findet die 2. Lesung des Gesetz-
entwurfs zur Verhinderung des Handels mit den Feinden statt.
14. Großbritannien. Antwort der Regierung auf die deutsche Denk-
schrift zum Baralongfall.
14. Bulgarien. Die Verfolgung der engl.-franz. Truppen an der griechi-
schen Grenze eingestellt.
14. Griechenland. Die Vierverbandmächte kündigen die Aufhebung der
wirtschaftlichen Zwangsmaßregeln an.
15. Großbritannien. Sir Douglas Haig an Stelle des Feldmarschalls
Freuch zum Oberbefehlshaber ernannt.
16./17. Italien. Kritik der Regierung im Senat durch Barzelotti.
16. Schweiz. Camille Decoppet zum Bundespräsidenten gewählt.
16. Schweden. Einspruch gegen die Zurückhaltung nach Schweden be—
stimmter Postsäcke durch England an Bord des Dampfers „Hellig Olav“.
17. Spanien. Kundgebung span. Gelehrter und Schriftsteller zugunsten
Deutschlands.
17./24. Rumänien. Adreßdebatte im Senat.
19. Griechenland. Die Neuwahlen ergeben eine Regierungsmehrheit.
19./20. Türkei. Die engl.-franz. Landungstruppen an der Suvlabai werden
zur Einschiffung gezwungen.
20. Deutschland. Der Reichstag nimmt die Gesetzvorlage über vor-
bereitende Maßnahmen zur Kriegsgewinnbesteuerung in 2. u. 3. Lesung an.
20. Oesterreich-Ungarn. Graf Tisza spricht sich im Magnatenhaus über
Krieg und Frieden aus.
21. Deutschland. Staatssekretär Dr. Solf widerlegt die englischerseits
verbreitete Behauptung von einem vor Beginn des Krieges vorbereiteten
deutschen Angriff auf Britisch-Südafrika. — Annahme der Kriegskredit-
vorlage gegen einen Teil der sozialdemokratischen Partei.
21. Montenegro. Friedensgesuch des Königs Nikolaus.
21. Südafrika. General Dewet und 118 andere wegen Hochverrats Ver-
urteilte werden begnadigt.
21. Großbritannien. Azquith bringt den Antrag der Regierung, das
Heer um 1 Million Mann zu vermehren, im Unterhaus ein.
21. Rußland. General Rußki wird des Oberbefehls enthoben.
22. Deutschland. Tod des Generals v. Emmich.
22. Großbritannien. Die indischen Truppen werden aus Frankreich
zurückgezogen.
23. Belgien. Neuwahlen zur Kammer.
24. Frankreich. Ribot über das Ergebnis der Siegesanleihe.
25. Römische Kurie. Weihnachtsansprache des Papstes.
25. /28. Frankreich. Parteitag der franz. Sozialdemokratie.
25./30. Rumänien. Adreßdebatte in der Kammer.