Kriegschronik. XXXI
Türkei. Die Ufer des Sighin Dere und der Raum von Teke
Burun vom Feinde gesäubert (Fünfte türkische AUrmee, Komm. General
Liman Sanders). Der bei Kapa Tepe (Gallipoli) verschanzte Feind ans
Meer zurückgedrängt. Starker Angriff der englisch-französischen Flotte
(16 Panzerschiffe) auf die Dardanellen.
28. Luftkrieg. Französischer Fliegerangriff auf Friedrichshafen und Hal-
tingen (Baden).
Türkei. Der französische Panzerkreuzer „Jeanne d'Arc“ vor den
Dardanellen beschädigt. Türkischer Erfolg am Suezkanal.
Westen. Vergebliche englische Angriffe auf die deutschen Stellungen
nördl. Dpern. Franz. Stellung bei Le Mesnil (Champagne) erstürmt.
29. Kolonien. Schlappe einer italienischen Kolonne (unter Oberst Miani)
bei Kasr bu--Hadi (Tripolitanien).
Luftkrieg. Deutscher Fliegerangriff auf Belfort.
Osten. Die Eisenbahnlinie Dünaburg—Libau von den Deutschen
erreicht. Libau von der deutschen Marine beschossen.
Türkei. Das asiatische Dardanellenufer vom Feinde vollständig
gesäubert. Nur Kapa Tepe (Gallipoli) vom Feinde noch besetzt. Eng-
lisch-französischer Landungsversuch im Golf von Saros gescheitert. —
Türkischer Erfolg bei Dilman (pers. Provinz Aserbeidschan).
Westen. Festung Dünkirchen unter Feuer genommen.
30. Luftkrieg. Harwich, Ipswich und Whilton (englische Ostküste) mit
Bomben belegt.
Osten. Szawle von den Deutschen besetzt. Die Russen auf Mitan
zurückgeworfen.
Türkei. Die Russen bei Artwin (Kaukasus) zurückgeschlagen. Feind-
licher Vormarsch bei Kapa Tepe vereitelt. Landung bei Sedil Bahr.
Mai.
1. Osten. In Verfolgung der Russen erreichen deutsche Spitzen die Gegend
südwestlich Mitau. Der Dunajec bei Tarnow von der Armee Erzherzog
Joseph Ferdinand überschritten. Ein starker russischer Stützpunkt östlich
der Höhe Ostry (Karpathen) erstürmt.
Seekrieg. Der englische Torpedobootzerstörer „Recruit“ durch ein
U- Boot beim Galloperfeuerschiff zum Sinken gebracht. Gefecht zwischen
zwei deutschen Vorpostenbooten und englischen Fischdampfern beim
Noordhinderfeuerschiff. Die beiden deutschen Torpedoboote und ein
englischer Fischdampfer untergegangen.
Türkei. Das franz. U.Boot „Joule“ in den Dard. untergegangen.
Westen. Starke englfranz. Angriffe nördlich Dpern abgeschlagen.
2. Kolonien. Die Streitkräfte des Generals Botha besetzen Otjimbingwe
(Deutsch-Südwestafrika).
Luftkrieg. Deutscher Fliegerangriff auf Dünkirchen.
Osten. Niederlage der Russen südwestlich Kalwarja und nordöstlich
Skierniewicc. Beginn der deutsch-österreichischen Offensive
in Westgalizien. Die russische Front (3. Armee unter General
Radko Dimitriew) von der ungarischen Grenze bis zur Mündung des
Dungajec in die Weichsel (Linie Gorlice— Tarnow) unter Führung des
Generalobersten v. Mackensen an zahlreichen Stellen durchbrochen.
(Beute des ersten Tages 21500 Gefangene, 16 Geschütze.) Aufstellung
der Verbündeten: Mitte: Oberbefehlshaber Generaloberst v. Mackensen
(11. Armee), rechter Flügel (südöstlich Grybow): General Boroevic (österr.=
ungar. 3. Armee) linker Flügel (von Zakliczyn bis zur Weichsel): Erz-
herzog Joseph Ferdinand (österr.-ung. 4. Armee); im Norden der Weichsel: