Full text: Europäischer Geschichtskalender. Neue Folge. Einunddreißigster Jahrgang. 1915. Zweite Hälfte. (56b)

Spanien. (Dezember 17.) 719 
Handelsschiffe ans Ausland, welche geeignet seien, der Industrie 
und dem Handel Spaniens dadurch zu schaden, daß sie Spanien 
von den fremden Flotten abhängig machten, für eine Vorlage ein, 
welche die Interessen Spaniens schützt. 
17. Dez. Die Madrider Zeitung „Tribuna“ veröffentlicht eine 
Kundgebung hervorragender spanischer Gelehrter und Schriftsteller 
zugunsten Deutschlands. 
Die von mehr als 200 Universitätsprofessoren, 85 Gelehrten, 170 Schrift- 
stellern und Jonrnalisten, 90 Künstlern, 400 Aerzten, 800 Juristen, 300 In- 
genieuren, 250 Lehrern, ferner zahlreichen Geistlichen, Industriellen, Studenten 
unterzeichnete Kundgebung hat folgenden Wortlaut: 
„Die Unterzeichneten, Bewunderer und Vertreter von Kunst und Wissen- 
schaft, wollen — unter Betonung der strikten Neutralität des spanischen 
Staates — ihrer uneingeschränkten Begeisterung und Sympathie für die 
Größe des deutschen Volkes Ausdruck verleihen, dessen Interessen mit den 
spvanischen völlig harmonieren. Sie bekunden ihr tiefes Verständnis für die 
Bedentung deutscher Kultur und deren hervorragenden Anteil am Fortschritt 
der Menschheit.“ 
Unter den Unterzeichnern befinden sich der Dramatiker Jacinto Bena- 
vente, die Akademiker Rodriguez Marin, Vazques de Mella, Casares, 
Bonilla San Martin, d’r Maler Pradilla, der Bildhauer Aniceto Marinas, 
der Komponist Vicente Arregui, die Madrider Professoren Vicente Gay 
Laureano Diezcanseco und Ouintiliano Saldana, der Advokat Garcia 
Barzanallana, die Aerzte Salvador Cardenal (Barcelona), Decref, Azua, 
Ortiz de la Torre, Ortega Morejon und der Ingenieuer Alvarez Sereix. 
Europäischer Geschichtskalender. LVI. 46
	        
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