Pereinigte Staaten von Uerbamerihs und Kauade. (Januar 10.) 1245
Pfund, seine Einfuhr von Kleiderstoffen auf 1601000 Yards von 140000
gestiegen. An Autos lieferte Amerika den Alliierten beinahe achtmal so
viel wie im Vorjahre, an Brotstoffen England den zwanzigfachen Betrag.
Schmalz wurde nach Frankreich über sechsmal so viel, Gasolin dreimal
so viel exportiert. Die Zuckerausfuhr ist von 6¾ auf 1381¼4 Millionen
Pfund, jene von Zinkplatten und Blechen von 171000 auf 2018 Millionen
Pfund, jene von Hufeisen auf 2027548 Pfund von 163.0000 gestiegen.
In Nägeln und Draht, in Rindsleder, Stahlstäben, Hülsenfrüchten
und Rum hat der Export sich verdoppelt, in frischen Fischen, Kartoffeln,
Stearin und telegraphischen Apparaten verdreifacht. Gummistiefel sandten
wir achtmal so viel wie im gleichen Monat des Vorjahres. Eier eine Million
mehr, während bei uns die Preise von Woche zu Woche steigen. Unser
Strickwarenexport (Socken, Pulswärmer usw. für die Soldaten im Feld)
wuchs von 171674 Dollar auf 873431 Dollar, der unserer Wollfabrikate um
das Viereinhalbfache. Von Mehl gingen 19½ Millionen Bushels statt 711,
von Roggen 1612000 statt 12000, von Haber 9324471 statt 31900, von
Weizen 1051000 statt 400000, von Gerste 2851000 statt 590000 Bushels
hinaus; von Habermehl 3½ Millionen Pfund statt 500000 Pfund; von
Reis 7200000 statt 1200000 Pfund, und dank der englischen Herrschaft
zur See — erhielten den größten Teil hiervon die Alliierten.
Welch ein Segen für unser Land, diese gesteigerte Ausfuhr, wird
mancher denken, aber auf der anderen Seite des Hauptbuches unseres
Handels stehen die großen Abnahmen im Export von Baumwolle
(87000000 Dollars in einem Monat), Baumwollstoffen (22 Millionen Yards),
Kupferartikeln sca. 4¼ Millionen Dollars), essigsaurem Kalk (ca. 6 Millionen
Pfund), landwirtschaftlichen Instrumenten (76 500), Eisenerzen (85%), Glu-
kose (55° 0), Wandelbilderfilms (über 99½/21½%½%), Pelzen (93%), getrockneten
Pflaumen (70% ), Schreibmaschinen (95% ), Hopfen (6900), stehen alle die
Waren, die England im gegenwärtigen Krieg anscheinend nicht gebraucht
und die, wie Baumwolle und Kupfer, seine Herrschaft zur See uns an
andere Länder zu liefern verbietet. Unser Handel lebt von der Gnade und
Not Großbritanniens. Was seinem Kampfe gegen Deutschland nützt, müssen
wir senden, was uns in dieser Zeit einen England bedrohenden Vorsprung
gewährte, müssen wir bei uns behalten. Hundert Fabriken arbeiten hier
für britische Orders Tag und Nacht, Tausende stehen still auf Order von
London.
Und während unsere Wasfen, Pferde, Lebensmittel und Kleider auf
britischer Seite den Kampf verlängern, der uns bereits über 342 ½ Mil-
lionen Dollars gekostet, während Hunderttausende unserer Bürger hier „ad
majorem (iloriam Britannine“ arbeitslos langsam verhungern, rinnt ein
stetig wachsender Strom unseres Goldes über die Grenze nach Kanada,
um Großbritannien in seinem Krieg zur Vernichtung des Deutschen Reiches
zu helfen und die Not der Zeit bei uns hier noch zu vermehren. Im
Jahre 1910 betrug unser Goldexport in zwölf Monaten 58000000 Dollar,
im Jahre 1911 37000000 Dollar, im Jahre 1912 47000000 Dollar, im
Jahre 1914 in einem einzigen Monat (Oktober) 50301971 Dollar und in
den ersten zehn Monaten dieses Jahres 207958750 Dollar.
Hundert Fabriken arbeiten drüben für das Heer unserer Gegner Tag
und Nacht — Tausende aber stehen still, auf englischen Befehl!"
10. Jan, Die Dum-Dum -Geschosse.
Auf die Beschuldigung, die der deutsche Botschafter Graf Bernstorff
bezüglich des Gebrauchs von Dum-Dum-Geschossen durch England gegen-
über der Regierung eußerte, erteilt der Staatssekretär Bryan eine Antwort,