Vorwort.
De Fertigstellung des vorliegenden Bandes hat sich infolge
widriger Umstände, deren nähere Darlegung wohl unter-
bleiben darf, recht erheblich verspätet. So mißlich eine derartige
Verzögerung von den Freunden des Geschichtskalenders auch
empfunden worden sein mag, so werden sie vielleicht eine gewisse
Entschädigung darin erblicken, daß für den Band die nach dem
Fallen der Zensurschranken erschienene historisch-politische Literatur,
die unsere Kenntnis einzelner Vorgänge in sehr bedeutsamer Weise
berichtigte und ergänzte, noch voll verwertet werden konnte. Dies
gilt insbesondere hinsichtlich der U-Bootkriegsfrage sowie der
deutschen und amerikanischen Friedensaktion, über die an ent-
sprechender Stelle die wichtigsten Dokumente mitgeteilt werden.
Somit bietet der Band die politischen Vorgänge des Jahres in
bisher nicht vorhandener Vollständigkeit und Urkundlichkeit.
An der Bearbeitung des vorliegenden Bandes haben infolge
mannigfacher Verhinderung der Herausgeber die Herren Dr. Ulrich
Thürauf und Dr. Wilhelm Stahl wesentlichen Anteil genommen.
Ersterem sind außer der Überarbeitung des gesamten Kalendariums
wichtige Ergänzungen aus ausländischen Quellen sowie die Re-
daktion der Reichstagsberichte auf Grund der später im Druck
erschienenen amtlichen stenographischen Berichte zu verdanken.
Letzterer hat die Schlußredaktion sowie die Schlußkorrektur des
Bandes besorgt und außer einem Teil der „Kriegschronik“ auch
das Register beigesteuert. In seiner Hand liegt auch, seit dem
bereits unter seiner Redaktion erschienenen Jahrgang 1917, die
Herausgabe der weiteren Bände des Schultheß'schen Geschichts-
kalenders.
Ein rascheres Erscheinen des Geschichtskalenders liegt Verlag
wie Herausgeber sehr am Herzen. Zunächst darf für das laufende
Jahr die Ausgabe des Jahrganges 1918, der sich bereits unter
der Presse befindet, in Aussicht gestellt werden.
München, den 1. April 1921.
Der Verlag.