frastreich. (November 12.)
12. Nov. Painlevé und Lloyd George über den (in Napallo
(s. S. 527) beschlossenen) Obersten Kriegsrat der Alliierten.
Ministerpräsident Painlevsé gibt zu Ehren des auf der ückreise von
Jualien i in Paris weilenden engl. Premierministers Lloyd George und des
ital. Unterrichtsministers Berenini ein Frühstück, während dessen Verlauf
politisch bedeutsame Reden gehalten werden.
In seiner Bewillkommnungsrede begrüßt Painlevé Lloyd George,
der durch seine beredte Tatkraft und seine fruchtbare Vorstellungsgabe die
gewaltigen Anstrengungen Englands und der Dominions aufrechterhalten
habe, aufrechterhalte und ausstachele. Der frühere Friedensfreund sei zu
einem der entschlossensten Organisatoren des Krieges bis zum Aeußersten
geworden, weil der Krieg, welchen wir gegen den Krieg führen, unversöhnlich
sein muß und weil diejenigen, welche die Schrecken in der Welt entfesselt
haben, außerstandgesetzt werden müssen, von neuem anzufangen. P. be-
grüßt sodann den General Smuts und den italienischen Minister Berenini
als den Vertreter jener edlen Nation, die gegenwärtig das Opier von
rüfungen ist, welche in nächster Zukunft ihre Vergeltung finden werden.
talien wird uns mehr und mehr teuer in der Stunde, wo deutsche Grausam-
keit die edlen Städte Venetiens bedroht, die solange unterjocht waren
Wir dürfen und können nicht vergessen, daß es im August 1914 die wohl-
wollende Neutralität Italiens war, die uns erlaubte, dem Gindringling
unsere gesamten Kräfte sassnnsnern und daß im Mai 1915 in dem
Augenblicke, wo die russischen Armeen ohne Munition sich zurückzogen,
Italien aus cigener En#schleung "6 den großen Krieg eingetreten ist.
Daher hat, o# e schwere deutsche Drohung sich mit Wucht auf Italien
niederwälzte, ar bnregesuh des franz. Bönen sich mit seiner Regierung
und seinen Feldherrn in Uebereinstimmung befunden und während der Feind
noch in unseren nördlichen Ebenen lagert, haben die franz. Divisionen die
Fre# verlassen, um in einer Schnelligkeit, die den Geist unserer Führer
die Art unserer Organisation ehrt, ich nach Italien zu begeben.
Augenblice strmen auf allen Eisenbahnen und allen egen fr
nb engl. Soldaten, Kanonen und Schießbedarf auf die andere Seite der
Abben- Die Hilfe wird der Größe der Gefahr enisprechen. Die Alliierten
kämpfen nicht jeder für sich, sondern jeder für alle. Sie kämpfen dafür,
daß endlich die Bölker den Frieden, die Gerechtigkeit, die Achtung vor dem
Recht kennen lernen, ohne unter eiserne Gesetze gebeugt zu sein. Die Alliierten
müssen alle Hilfsquellen, alle Kraft und den ganzen Siegeswillen dem
gemeinfamen Wohle nutzbar machen. Eine einzige Front, ein winziges eer,
eine einzige Nation: Das ist das Programm, melcheg der künftige Sieg
ordert. Wenn nach 40 Kriegsmonaten, nach allen Prüfungen, die die
Ereignisse uns auferlegt haben, die alliierten Voster zu dieser seltgen und
internationalen Einigkeit nicht imstande wären, dann wären sie trotz der
gemeinsam erlittenen Opser des Sieges noch nicht wert, dann hätte ihre
Seele es noch nicht verstanden, sich zur Höhe ihrer Aufgabe zu erheben.
F diese Einigkeit des Handelns, dieses Verschmelzen der Anstrengungen,
sbech wih seit so langer Zeit die alltierten Voölker hinstreben, wie sollten
sie sie aus dem Reiche der Träume und des tatenlosen Willens in das
Gebiet der Tat hinüberführen? Unsere Feinde haben sich entschlossen, die
Aufgabe durch Anwendung brutaler Manneszucht zu lösen. Bei ihnen gibt
es ein Herrenvolk, dessen Sklaven die anderen sind. Wir sind freie Völker,
welche es nicht ertragen, einem ander n Bolk unterworsen zu sein. In
Ariegsseiten ist eine solche Unabhänzig geen Kraft und Schw 4 zugleich:
Krast, weil sie begleitet ist von einer sei relt und welche die unter-