582 Jereinigtt Staaten von Noerdemerihe und Kauads. (Juli 4.— Aug. 4.)
respect for right. 4. The establishment of an organization of peace which
shall make it certain that the combined power of free nations will check
eevery invasion of right and serve to make peace and justice the more
secure by affording a definite tribunal of opinion to which all must
submit and by which every international readjustment that cannot be
amicably agreed upon bythe peoples directly Concerned shall be sanctioned.)
Diese großen Ziele können in einem einzigen Satz zusammengefaßt
werden. Was wir bezwecken, ist die Herrschaft des Gesetzes, das auf der
Zustimmung der Regierten beruht und durch die organisierte öffentliche
Meinung der Menschheit aufrechterhalten wird. Diese großen Ziele können
nicht durch Debatten, noch durch den Versuch erreicht werden, all die Wünsche
miteinander zu versöhnen, welche etwa die Staatsmänner hegen mögen in
bezug auf das Mächtegleichgewicht und nationale Opportunitäten. Sie können
nur verwirklicht werden durch die Bestimmung dessen, was die denkenden
Völker der Welt mit ihrer sehnsüchtigen Hoffnung auf Gerechtigkeit, auf
soziale Freiheit und Zweckmäßigkeit wünschen. Ich kann mir vorstellen, daß
die Atmosphäre dieses Ortes den Klang dieser Grundsätze mit besonderer
Liebe weiter trägt. Hier entsprangen Kräfte, welche die große Nation, gegen
die sie ursprünglich gerichtet waren, zuerst als Auflehnung gegen ihre be-
rechtigte Autorität betrachtete. Sie hat diese seither aber längst als einen
Schritt auf dem Wege der Befreiung, sowohl ihres eigenen Volkes, als des
Volkes der Ver. St. erkannt. Und nun spreche ich hier — spreche stolz und mit
Zuversicht zu der großen Weltbühne selbst — von der Ausbreitung dieser
Auflehnung, dieser Befreiung! Die verblendeten Herrscher Preußens haben
Kräfte wachgerufen, von denen sie wenig wußten, Kräfte, die, wenn einmal
erweckt, niemals wieder niedergezwungen werden können, denn sie tragen
in ihrem Herzen eine Begeisterung und ein Ziel, die unsterblich sind und
deren wahres Wesen schon Sieg ist.
4. Juli. Stärke der amerik. Truppentransporte.
Der „Köln. Ztg.“ wird aus Amsterdam gemeldet: Der amerik. Kriegs-
minister Baker stellt in einem Schreiben an den Präsidenten Wilson zu-
sammen, in welchem Zeitmaße sich die Beförderung amerik. Truppen nach
Europa vollzogen hat: Das erste Schiff verließ Amerika am 8. Mai 1917;
es hatte nur Lazarettpersonal an Bord. Der Stab des Generals Pershing
fuhr ab am 20. Mai 1917. Dann wurden befördert: im Mai 1917 1718
Mann, im Juni 12000 (die Zahlen zu glatten Tausenden abgerundet), im
Juli 13000, im Aug. 18000, im Sept. 33000, im Okt. 38000, im Nor.
23000, im Dez. 49000, im Jan. 1918 47000, im Febr. 48000, im März
81000, im April 117000, im Mai 244000 und im Juni 276000 sowie
14000 Mannschaften der Flotte. Zusammen sind das 1019 115. Zurüc-
gekehrt oder auf See oder zu Lande ums Leben gekommen sind 8165 Mann.
Davon gingen nur 291 auf See verloren.
6. Juli. (Repräsentantenhaus.) Verstaatlichung des Nach-
richtendienstes.
„Reuter“ meldet aus Washington: Das Repräsentantenhaus hat eine
Resolution angenommen, durch die Wilson ermächtigt wird, die Telegraphen-
und Telephonkabel, sowie die drahtlosen Systeme unter Staatsaufsicht zu
stellen. — Am 14. stimmt auch der Senat zu.
11. Juli. General Pershing protestiert telegraphisch in Washington
gegen die Greuelhetze der amerik. Presse.
4. Aug. Amerika und die Intervention in Sibirien.