175 vom 8. Juni 1681. 175
Gelegenheit vorhanden, zulängliche Versicherung thun wollen, worgegen Herr Her-
zog Friederich, daferne Herr Herzog Bernhard etwas zurück zu geben hätte,
so nicht füglich an Landen abgetreten werden könte, und dahero an einem Ca-
pital zu erlegen wäre, wegen Anwend- und Versicherung solchen Capitals sich
zu vergleichen verbinden.
III.
Als sich ferner zum Dritten befunden, daß bey denen Hennebergischen
Aemtern die Trancksteuren als beständige Gefälle in der Aemter Anschläge und
Rechnungen mit kommen, und dahero Herzog Bernhards Durchl. ersetzung be-
gehret, so haben Herrn Herzog Friederichs Durchl. aus bewegenden Ursachen
mit Derselben sich freund-brüderlich verglichen, Ihro Jährlich auf Michaelis von
denen Trancksteur-Geldern der übrigen Lande, es steige, falle oder höre gleich
die Trancksteur ein oder andern Orts gar auf, jedesmahls fünfhundert Gülden
Meißnisch auszahlen, und damit Michaelis des 1680. Jahrs den Anfang machen
zu lassen; Daferne auch Herzog Friederichs Durchl. das Capital darvor an
Zehentausend Gülden abzulegen beliebig wäre, sollen und wollen Herzog Bern-
hards Durchl. solches willig annehmen, auch an gewissen Grund und Boden ent-
weder anlegen, oder aber auf Interesse sicher ausleihen, und also dasselbige dem
Hause zum besten ohnverringert conserviren, und hat
IV.
Im übrigen zu Vierten Seine Fürstl. Durchl. die völlige Nieß- und Nutzung
Ihrer oben benanten Landes-Portion von Michaelis an des verwichenen 1679. Jahrs, '
mit welchem Termino die gemeinschaftliche Rechnungen beschlossen worden, zu
erheben; Und da inzwischen an solchen Intraden und Gefällen bey der Gemein-
schaft etwas angefangen worden, geschiehet Ihro die vergnügliche Ersetzung; Hin-
gegen haben Dieselbe auch alles dasjenige, was Sie von dem besagten Termino
Michaelis 1679. an bey denen durch diesen Vergleich an Herzog Friederichs
Durchl. zurückgehenden obenerzehlten Aemtern an Gefällen, Steuren oder andern,
wie das Nahmen haben mag, eingehoben und genossen, gleicher gestalt ohnweiger-
lich durch baare und annehmliche Satisfaction wiederum gut zu thun und zu er-
setzen. Und gleich wie hiernechst bei diesem Vergleich auf beschehene oben an-
gezeigte Untersuchung der Cameralen die sämtlichen Aemter in statu quo mit
Steuren, Lehen, Folge, auch Flößen, nach Inhalt des in Anno 1660. wegen der
gesamten Hennebergischen Lande getroffenen Haupttheilungs-Recesses 8. 13. und
mit aller andern zubehör übergeben, und von Herzog Bernhards Fürstl. Durchl.
nebst denen übrigen prsstationibus zu Ihrer gäntzlichen Befriedigung angenom-
men worden, und ausser dem von ermelten Cameralen bey nur besagter Unter-
suchung angemerckten Ab- oder Zugange gewisser besondern Stücke die übrigen
grösten Theils auf der Administration oder dem Unterschied der Jahre bestehende
verbeßer- oder verringerungen des Ertrags so wenig, als die auf den Aemtern
beständig haftende Onera in Consideraton kommen: Also hat es darbey sein be-
wenden, und ist die fernere Suchung einiger laxsion oder persquation (ausser
da ein oder anders neues ansehnliches pertinens, welches in denen Portion-Büchern
und vorigen Theilungen nicht enthalten, oder nach der Zeit davon kommen, sich