291 vom 1. März 1855, nebst Nachtrügen und Beilagen. 291
Urkundlich unter Unserer eigenhändigen Unterschrift und vorgedrucktem
Herzoglichen Siegel.
Gotha, am 1. März 1858.
(L. S.) Ernst, H. z.S. C. u. G.
v. Seebach.
A. Verzichtsurkunde des Prinzen von Wales v. 19. April 1863.
(Aus der gemeinsamen Gesetzsammlung von 1868 8. 347 f.)
Wir Ernst, Herzog zu Sachsen-Coburg und Gotha, Jülich, Cleve und Berg,
auch Engern und Westphalen, Landgraf in Thüringen, Markgraf zu Meissen, ge-
fürsteter Graf zu Henneberg, Graf zu der Mark und Ravensberg, Herr zu Raven-
stein und Tonna etc. etc. machen hierdurch die in Uebereinstimmung mit Unse-
ren Wünschen von Unserem geliebten Neffen, dem Prinzen Albert Eduard,
Kronprinzen von Grossbritannien und Irland, Prinzen von Sachsen Coburg und
Gotha, Herzog zu Sachsen etc. Königliche Hoheit zu Windsor-Castle am 19. April
dieses Jahres in Betreff der Erbfolge in den Herzogthümern Coburg und Gotha
ausgestellte Verzichts- Urkunde, welche wörtlich lautet wie folgt:
Wir Albert Eduard, Kronprinz von Grossbritannien und Irland, Prinz
von-Sachsen Coburg und Gotha, Herzog zu Sachsen etc. etc.
thun kund hiermit: |
Wir haben aus der Zustimmung, welche Unser in Gott ruhender Vater
dem Hausgesetze für das Herzoglich Sachsen-Coburg-Gothaische Haus vom
1. März 1855 und dem Staatsgrundgesetze für die Herzogthümer Coburg und
Gotha vom 3. Mai 1852 ertheilt hat, sowie aus den Bestimmungen dieser
Gesetze ersehen, dass es der Wunsch Unseres in Gott ruhenden Vaters ge-
wesen ist, dass die Erbfolge in den Herzogthümern Coburg und Gotha, so-
wie in den etwa künftig nach den Grundsätzen der Sächsischen Hausver-
fassung anfallenden Landen von der Erbfolge der Königreiche Grossbritan-
nien und Irland innerhalb Seiner Nachkommenschaft möglichst getrennt ge-
halten werde und beabsichtigen diesen väterlichen Wunsg£h, welcher vor Un-
serer Volljährigkeit nur unvollständig erreicht werden konnte, in seinem
ganzen Umfange nunmehr zu erfüllen und dadurch sowohl die Interessen der
Königreiche Grossbritannien und Irland, sowie der Herzogthümer Coburg und
Gotha nach Unseren Kräften zu befördern, als auch Unsern geliebten Brü-
dern einen Beweis Unserer brüderlichen Zuneigung zu geben.
Demnach verzichten Wir hierdurch für Uns und Unsere Nachkommen
auf alles und jedes Erbfolgerecht in den Herzogthümern Coburg und Gotha,
sowie den etwa künftig nach den Grundsätzen der sächsischen Hausverfas-
sung anfallenden Landen zu Gunsten Unserer geliebten Brüder der Prinzen
Alfred Ernst Albert, Arthur William Patrick Albert und Leo-
pold Georg Dunkan Albert, Königliche Hoheiten und deren Manns-
stämme und wollen, dass diese Unsere Brüder und deren Mannsstämme in
der Regierung der Herzogthümer Coburg und Gotha und der etwa künftig
nach den Grundsätzen der Sächsischen Hausverfassung anfallenden Lande
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