Full text: Die Hausgesetze der regierenden Deutschen Fürstenhäuser. Dritter Band: Sachsen, Schwarzburg, Waldeck, Württemberg, Zollern. (3)

490 II. Der Herzogsbrief 50 
yetzo vnnd hinfür in ewigkeit sein werden vnnser genad vnd alles gut, Die lieb 
göttlicher natur hat anfanngs die Oebersten Creaturen geschöpfft, nach genaden 
vnd verdienst erlewchtet, in wirde vnd gewalt geordnet, dardurch göttlicher wille 
vnd gewalt, nach ansehung von ewigkhait ordennlich in der lieb beschehen, vnd 
das obrist vnd himelisch Reiche mit wirden vnd Stennden der Creatur gezieret 
wurde, von dannen wir in Cristenlicher versamblung vnnser das heilig Römisch 
Reiche bekrefftiget geeret vnnd enthalten genntzlich glauben auch geflissen sein 
söllen vnd wellen, vnd so ferre wir mügen den obristen fußstaffen zu geleychnuß 
vonser vorfaren am Reiche nachzufolgen die nit allein zu erlewchtung vnnd 
wirden, Sonnder auch zu notdurfft der Zierung des Reichs großmechtigkeit Für- 
stenthumb vnnd anndere stennde in wesen geordnet vnd versehen haben, der- 
selben Fürstenthumb vnnd Stennde, nach den fellen diser zeytlichen zergenngk- 
lichen welt, vil Abkomen vnnd erloschen seind Vnnd so sollch Eere wird vnnd 
Steennde nit ersetzt, dem heiligen Reiche ain schein seiner Zierung vnnd groß- 
mechtigkeit, Auch regierung seiner Lannde vnd Herrschafit, mynderunge vınd 
mangel geberen würde. Darumb aus der gebur vnnser Regierung auch notdurfit 
vorgemelt vnns, als Römischem künig darein zusehen zu Stett, vnd durch person, 
hewser, Lannd vnnd Herrschafft, die in dem heiligen Reiche eerlich loblich vnd 
zu eeren vnd nutz des heiligan Reichs verdienstlich herkomen sein, vorgemelten 
des Reichs abganngk zu erstatten. Vnnd wann nu das loblich hawse von Wir- 
temberg in dem heiligen Reiche loblich Eerlich vnd fürstmeßig herkomen vnd 
gehalten, vnd besonnder der Hochgebornn Fürst, vnnser lieber Oeheim, Eberhart 
Hertzog zu Wirtemberg der Ellter cristennlichs eerlichs gemuets vnd regierung 
ist, Sich auch dem Reiche vnnd sonnderlich bey vnnsern zeytten diennstlich vnd 
willig bewiesen hat vnd hinfür thun vnnd beweysen soll, auch von genaden des 
allmechtigen mit Lanndtschaft vnd Herrschafiten zu furstlichem Stannde vnnd 
Wesen zu halten gnugsam begabet ist. Darumb auß vorgemelten vrsachen vnd 
besonnder naigung vnd genaden, die wir zu dem gemelten vnnserm lieben Oeheim 
vnd Fürsten, vnd seiner Lanndtschafft im krays zu Swaben gelegen haben vnand 
tragen, So haben wir mit vil vnnd wolgedachtem zeyttigem Rat in scheinbarer 
zierde, offennbarem seß vnnd beywesen, vnnser vnd deß Reichs Churfürsten vnd 
Fürsten in mercklicher zal, die vorgemelt Wirtembergisch Lanndtschaft zu Swa- 
ben gelegen mit allen herrschafften Stetten Schloßen lewten vnnd guetern, so 
von dem heiligen Reich zu Lehen herrüren, Es seyen Hertzogthumb, Grafschaft- 
ten oder Herrschafiten ganntz nichts außgenommen, dem vorgenannten vnnserm 
Fürsten vnnd lieben Oeheim Hertzog Eberharten von Wirtemberg dem Eltern 
zu lchen versamelt, verainigt, vnd also samentlich zu einem Hertzogthumb ge- 
ordnet, gemacht, erhaben vnnd aufgerichtet, vnd den Tittel vnd namen des 
Hertzogthumbs zu Wirttemberg gegeben, Auch den: yetzgemelten vnnsern lieben 
Ocheim vnnd Fürsten Hertzog Eberharten zu Wirtemberg den Elltern, mit sol- 
chem Hertzogthumb zu rechtem Manlehen belehet, vnd fürstlichen Hertzog- 
thumblichen Tittel Eeren vnnd wirden gewirdiget vnd gehöhet. Ordnen, machen 
vond richten sölch Hertzogthunb auf, vnd belehnen den vorgenannten, vnnsern 
Fürsten vnnd lieben Oeheim, Hertzog Eberharten zu Wirtemberg den Eltern
	        
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