Full text: Die Hausgesetze der regierenden Deutschen Fürstenhäuser. Dritter Band: Sachsen, Schwarzburg, Waldeck, Württemberg, Zollern. (3)

492 II. Der Herzogsbrief 52 
zu EBlingen gemacht, Hertzog Eberharts des Elltern halb nit abbruch geschehe, 
Doch wan Derselben Hertzog Eberharts des Jüngern Eelicher manlicher leybs- 
erben keiner mer in leben vorhannden were, So sollte alß dann solch Hertzog- 
thumb zu Wirtemberg auf Hertzog Eberharts von Wirtemberg des Elltern Ellte- 
sten Eelichen manlichen leybserben, Vnnd ob derselben auch dheiner in leben 
were, auf den Eltesten von Wirtemberg, vnd von dem auf sein Elltest Sune 
fallen, oder ob derselbig Elltest Sun vor oder nach seines Vatters tod abganngen 
were, vnnd leybserben in absteygender linien, einen oder mer Süne von Ime 
geborn, oder Suns kind mannsperson gelassen hette, So sollte des abganngen 
Elltester Sune mit dem gemelten Hertzogthumb belehnet, vnnd vor allen von 
Wirtemberg dartzu gelassen werden. Ob aber der Elltest Sone dhein Erben 
mannesperson wie vorgeschriben: steet gelassen hette, So sollte auf denn anndern 
gepornnen Sune vnd seine Erben mannespersone seines Stamens das Hertzog- 
thumbe fallen, Vnd ob derselbig auch nit Erben mannespersonen vnd seines 
Stammes von Wirtemberg gelassen hette, Alßdann das gemelt Hertzogthumb 
auf den drittgebornnen Sone fallen, wnd der damit belehet, vnd also für vnd 
für, mit denn anfellen gehalten werden, Also das die Erstgebornnen vnnd die 
Jhenen von Irer absteygenden Linien allezeyt vor andern statt und vorganngk 
haben so lanngk Herren von Wirtemberg sein werden, Auf welchen auch solch 
Hertzogthumb komen wirdet, derselbig auch das Inmassen, wie vorstet mit Tittel 
wirden Eren vnd nutzungen allain haben Empfahen vnnd regieren soll, Vnnd 
die Andern von Wirtemperg das Hertzogthumb bey Zeytten solcher des Elltesten 
Regierung nit besitzen noch Erben. Sonnder sullen sy von dem regierenden 
‘ Hertzogen mit anndern Herrschaften vnnd guetern, oder sunst werden versehen, 
nach ordnung die yetzo zwischen den gemelten Grauen Zu Wirtemberg ist, oder 
hernach aufgericht werden mag. Vnnd als wir auch vermerckhen, das gemüet 
vnd den willen des obgenannten Hertzog Eberharts von Wirtemberg des Elltern, 
damit er zu vnnsern vnd des heiligen Reichs Eeren nutz vnd merung auch 
ewiger einigkeit versamblung vnd frid der verwandten seines Hertzogthumbs 
geneigt ist Haben wir vnns fur vnns vnd vnnser nachkommen am Reiche, Rö- 
misch keyser vnd kunig mit seiner lieb für sich, sein Erben vnnd nachkommen 
vnd sein lieb widerumb also gegeneinander in nachgeschribner ordnung verdingt 
vnd verpflicht ewigklich ob es were, das gott der Allmechtig nach genaden ver- 
hüeten welle, das der Manlich Stam vnd Linea der Hertzogen vnd Herren von 
Wirtemberg ganntz absterben vnnd dheiner mer sein wurde, das als dann solch 
Hertzogthumb durch vnns künig Maximilian oder vnnser nachkommen am Reich 
Romisch keyser oder künig nit soll, oder möge ferrer yemannd aus einicher vr- 
sache, oder weyse wie die gesein möchte zu lehen verleyhen oder durch einichen 
anndern Tittel form oder maß gantz oder Ichtzit vonn Stetten, Schlossen nutzung 
oder zugehörde dauon gegeben verkawflt verewssert, oder in vergwaltung in 
Ampts oder Pflegweyse eingegeben, oder in beseß zugestellt werden, Sonder 
solch Hertzogthumb mit aller Oberkeit Herrlichkeit Manschafften nutzen, lew- 
ten, vnd gutern nichtzit außgenommen, soll beleyben bei Römischen keysern 
vnnd künigen vnd bey dem heiligen Römischen Reiche ewigklich vnd als ein
	        
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