Full text: Die Hausgesetze der regierenden Deutschen Fürstenhäuser. Dritter Band: Sachsen, Schwarzburg, Waldeck, Württemberg, Zollern. (3)

119 vom 8. Januar 1372. 653 
als vor geschriben stet, ane alles geuerde. Auch sullen die vorgenanten for- 
münde, vnd vnser wirtein vnd vnser kinder Rete zu den zeiten vnsern Sünen 
mit niht gestaten nach hengen, ee sy zu iren tagen niht kumen sein, das Sie 
dhein Güt, erbe oder lehen, hin geben, oder verleihen in dhein weis; und ob sy 
das teten vor kindeheyt, oder sust wie das geschehe, ee vnser Sün zu iren 
tagen komen, das leihen vnd geben sol weder weder (sic!) crafte, noch Maht 
haben ane geuerde. Auch schiken und wellen wir, das vnser vnd vnser kinde 
oberster Amptman ze Franken vnd öberster Amptmann Auf dem Gepirge, oder 
ander vnser vnd vnser kinde Amptlewte, dye ir Cinse, gäült, felle, rent von gelte 
vnd von Getreyde ein nemen, den vorgenanten vnser kinde formünden iren 
reten zu den zeiten ein male in dem Iare zu dem minsten gantze Rechenung 
tun sullen. Vnd ob die Formünde, ir einer, oder Sy alle, bei sulcher Rechenunge 
niht möhten gesein, So mage vnser egenante Wirtein, mit iren vnd vnser Sün 
rate, zu den zeiten wol Rechenung von in ein nemen; vnd vnser wirtein, ir vnd 
voser Sün rat mit ein ander vber ein kumen, das vnsern Sünen, Landen vnd Her- 
scheften nutz vnd fugenlich ist, in den, oder in allen andern Sachen, das sol 
gantz volle maht vnd kraft haben, als ob das alle formünde, oder ir einer ge- 
tan hetten. Wer aber Sache, das vnser wirtein vnd vnser Sün Rat sulche 
Sache an Rürten, dy in zu Swere weren, vnd sich dar aus niht gerihten möh- 
ten, vnd auch sulcher Sach niht vber ein möhten werden, das sol vnser wir- 
tein, mit vnser Süne rat, an die formünde pringen, an Sy alle, oder an ir ein 
teil, oder an ir einen; vnd wy Sy dy formünde dar auz rihten vnd raten, das 
sol geschehen ane geuerde. Wer auch, das vnser wirtein iren witwenstul ver- 
keret vnd verendert, als palde das geschehe, so sol Sy von der vornuntschaft 
gescheiden sein, vnd sol mit vnser kinden vnd iren Landen vnd Herscheften 
furbaz niht mer zeschiken, noch zü schaffen haben in dhein weis, dann allein 
ir Leipgedinge, das ir vnser Vater grave Iohans, dem got genade, vnd wir Ir 
verschriben haben, das sol Sy haben mit sulchen gulten, Cinsen, dinsten vnd 
rehten, als ir das verschriben ist, nach laut vnd sage der briue, dy Sy dar vber 
hat, dy zu den selben zeiten geschriben sint; Wann, ob wir, vnser Vetter, oder 
Vater, den got genade, Yht güt kaüft hetten in den selben Gerihten, Gepiten, 
oder Herscheften, nach data der briue, dy Sy hat vber ir Leipgedinge von vn- 
serm vater vnd vns, die selben kauften güt sullen vnser Sün sein ane geuerde. 
Wer aber sache, daz vnsern Sün zü iren tagen kumen weren, vnd sy bei irer 
Möter niht pleiben wolten, oder ob vnser wirtein, ir Muter, bei in niht sein 
wolt, vnd Sy iren witwenstul niht verendert vnd verkeret, die weil sol Sy ir 
leipgedinge, als vorgeschriben stet, inne haben, vnd dy nützen vnd nizen, be- 
setzen, vnd auch dar zu alle die gült vnd güt, dy wir sider darein gekaüft 
haben, vnd die in den Gepieten vnd gerihten des selben leipgedings gelegen 
sein, nihts uz genümen ane geuerde. Wer auch, das vns Got mere Sün gebe 
vnd beriet von vns seinen gnaden, dann zweyer, So meynen vnd wellen wir, dos 
doch newr zwen leyen herren sein süllen, vnd niht mere, dy vnser lande vnd 
Herscheft erben süllen ane alles geuerde. Auch behalt wir vns maht vnd craft, 
alles ditze Geschefte, ein teil, oder ez alles, zü verkeren vnd zü verrüken, oder
	        
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