Full text: Die Hausgesetze der regierenden Deutschen Fürstenhäuser. Dritter Band: Sachsen, Schwarzburg, Waldeck, Württemberg, Zollern. (3)

654 V. Dispositio Fridericiana über künftige Landestheilung etc. 120 
wider zü berüfflen, vnd ob wir yhts nach disem geschefte versümiclich verschri- 
ben, vnsern Sünen, iren Landen, Herscheften zü eren, zü nutz, das hie niht ge- 
schriben stunde, das sol gentzlichen gehalten werden, als ob ez hie inne geschri- 
ben stünde ane geuerde, vnd wir, dy vorgenanten formünde, geloben mit guten 
träwen, alles das stet vnd veste zu halden, als vorgeschriben stet, vnd dy Süne 
dar zü halden, als verre wir mugen vnd folgunge gehaben mügen, vnd den kin- 
den geraten vnd geholfen sein getruwelichen, als vor geschriben stet, vnd als 
vnser selbs kinden, Landen vnd Herscheften, ane alle geuerde. Dez ze vrkunde 
vnd mererr vestikeit, Geben Wir disen briue, besigelt mit vnserm vnd der vorge- 
nantein formünde anhangenden Insigeln, das alle vorgeschriben Sache gentzlichen 
also gehalten werden vnd stet vnd veste peleiben. der briue ist geben, do man 
zalt von Cristus gepürt drewczehenhundert Iare vnd in dem zwey vnd Siben- 
zigsten Iaren, an sand Erhardstage. 
(Original im Königl. Bair. Reichsarchiv.) 
  
V. 
Dispositio Friderieiana über künftige Landestheilung unter Friedrich’s V. 
Söhnen Johann und Friedrich. Vom 19. Mai 1385. 
(Aus den Monumentis Zolleranis V. Bd. Urkunden der fränkischen Linie 1378—1398. CLIII.) 
Wir Fridrich von Gotes gnaden Burggraue zu Nuremberg, Bekennen ofien- 
lichen mit disem brife, vnd tuen kunt allen den, die in sehen oder horen lezen, 
Daz wir von Veterlicher trewe vnd ordenunge naturlicher liebe wegen, Die wir 
haben zu den Hochgeborn fursten, vnsern lieben Sunen Iohansen vnd fridrichen 
Burggrauen zu Nuremberg, zwischen denselben vnsern Sünen, mit iren wissen, 
guten willen vnd wort, geredet vnd geteydinget haben, durch pesserunge, fride, 
nucz, vfinemen vnd merunge willen irselbes, vnserr vnd irrer lande, lewte vnd 
guter, als hernach von wort zu worte begriffen ist vnd an disem briff stet ge- 
schriben. Dez ersten, daz sie von dem nehsten Pfingest tage vber zehen gancze 
Iare, die sich dornach nehste nach einander uerlauffen vnd vergeen, mit allen 
iren landen, herscheften, Manscheften, Gerichten, lehenen, Steten, Burgen, Slossen 
vnd allen gutern vnsers vnd ires veterlichen vnd Müterlichen Erbes, vnd auch 
mit allen Renten, gulten, gelten vnd schulden, wie die herkomen sein, oder 
von wannen dieselben noch herkomen oder gewachsen mochten, einzunemen vnd 
zugelten lieplichen vnd freuntlichen, ungeteilet vnd vngesundert bei einander 
siczen, wonen vnd beleiben sullen vnd wollen, liebe vnd leyde dieselben zeit, 
als Bruder, von rechtis wegen mit einander leiden vnd tragen. Wer aber, daz 
in denselben Zehen Iaren dheinerley stosz, zwileuffe, Kriege, oder miszelunge 
wurden, oder entstunden zwischen den egenanten, vnsern Sünen, daz irr einer 
von dem andern teylunge irr lande, herschefte, lewte vnd guter würde begerende,
	        
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