129 vom Freitag nach St. Bonifacii [17. Mai] 1437. 663
mennlichs Geslechts hinter in nicht ließen, so sullen alles des landt, leut und
alle gutere, wie die genant, oder wo die gelegen sein, auf den obgenanten Unsern
pliben Sun und sein Erben gefallen, und Erben, die der oder die abegangen
gelassen haben, von den andern seinen brudern Iren Erben und meniglich un-
gehindert und uneinsprechenlich an alles Geverde.
Ließ auch derselbe abegangen Unser Son tochter hinter Im und nicht
Sühn, so vorgeschrieben stet, dieselben tochtere sol der egenante Unser bliben
Sön oder sein Erben ob es dortzu kome, getreulich als sein selbst tochtere oder
Geswisterot beraten und bestatten ongeverde und ahne alle argelist. Wer auch
das die egenanten unser Söne Friderich und Friderich, Ir einer oder sie peyde
tochter gewunnen, und ir einer und welcher unter In sulch sein tochtere eine
oder mehr alledieweile er selbst noch in leben wer, selbst beraten und bestaten
wolt, so sol doch Ir eyner seiner tochter eyner zu sulcher beratunge und be-
statunge uber zwentzigktausend gulden Reynischer landeswehrunge nicht geben,
achten noch vorschreiben umb deswillen, das vnser Herschafft dester mynner
damite beswert und zuenttrent bedurff werdden. Auch welcher der viergenanten
Vnser Sün einer oder sie alle, sein selbst oder seines egeschriben Bruders tochter
eine oder mehr, beraten außgeben und bestaten wurdde, der sol von Ir, und
auch von Irem gemahel dem sie gegeben und zugefuget wurdde, redelicht ver-
tzeihe briefe mit bewertten, Insigeln, so ofite des not geschicht, vordern und
nemen, ee sie Elichen beyslaffen ane allis geverde. Wer abir das die ege-
nanten vnser Sün Friderich und Friderich beide nach vnserm tode ane menlich
leibßerben mit tode abegingen, so sullen alsdann die obgeschriben lande der
Marck zu Brandburg mitsampt der Kurwirdikeit und zugehorunge auf vnser
Sune Johansen und Albrechten marggrafen zu Brandburg und auf Ir menlich
leibßerben, den dann die landt zu Franken und auf dem pirge zugeteilt sein,
komen und gefallen, doch das der eltste alsdann die kur habe, von meniglich
ungehindert. Auch sol es desgleichen und in obgeschribner maß mit den selben
der lande zu Francken und auf dem pirge also auch gehaltten werdde. Und auf
das setzen und wollen wir, das die obgenante unser vier Sune und alle Ire
menliche leibserben, welch dann zu zceiten in leben sein, alle Ire landt, herlic-
keit, gutere, wiltpan, geleit, zcolle, gerichte pann und anders semptlich noch
unserm tode zu lehen entpfahen, von dem reich oder von wem die zu lehen
ruren und in ungesundertten lehen sitzen und pleiben sullen, doch, das es mit
den selben zwischen In gehalten werdde, wie dann obgeschriben stet, ane
allis geverde. Wir wollen auch, das die obgeschriben unser vier Sune und Ir
erben, Ir iglicher sich schribe Marggraff und Burggrafe und auch die wapen von
denselben landen Inschiltten, Helmen, panerin und Insigeln setzen und geprau-
chen und welcher die kur hat, der soll sich einen kurfursten und des heiligen
Römischen Reichs Ertzkammrer schreiben. Auch sullen eins ieglichen lande
leute, stete und gütere, der egenanten vnsern vier Sune Johansen, Friderichs,
Albrechten, und Friderichs noch unserm tode in allen huldungen thun, geloben
und sweren zu gewartten, ob es zu fellen in obgeschribener maß kome, sich an
die andern und Ir menlich erben an widderrede zu haltten, doch unser lieben