131 vom Freitag nach St. Bonifacii [17. Mai) 1437. 665
oder vettern In einen obman geben oder Ir Bruder oder vettern einer sol selbst
ein obman sein, und was dann die funff oder der merer teyl unter In umb
sulche spen und zweitracht nach klage und antwort in recht finden und ercken-
nen ob sie sie gutlich nicht vertragen mugen, dapey sol es alsdann pleiben und
von In und Iren erben in obgeschribner maß also gehalten werdden, umb deß-
willen das sie icht zu beiderseit zu zweitracht, angreiffunge und beschädigunge
kumen bedurffen ane allis geuerde. Auch ob der obgenanten unser Sune eins,
Ritter oder knecht mann oder untertan geistlich oder werntlich zu dem andern
herren oder zu seinen Rittern oder knechten oder unttertan, geistlich oder wernt-
lichen personen zusprechen gewunnen, So sullen sich Ritter und knechte und
manne von dem andern herren und seinen Rittern und knechten und mannen
fur desselben herren erber rate an Rechte benugen lassen. Wer es abir gein
seinen untertanen burgern und pauren oder gein geistlichen personen, von den
sol man sich an recht benugen lassen, an den stetten und in den gerichten,
darjnnen ein yeder gesessen ist und die geistlichen da sie des billichen sein,
und sulchs nicht ferrer zihen, nach zu keinen unwillen oder zu veintschafit dorumb
zukomen, in kein weiß ane allis geverde. Wer es abir gein einer gemeinen stat
von der sol man sich an Recht benugen lassen, vor Iren herren und seinen erbern
Reten; Auch sullen alle der egenanten unser vier Sune, Johannsen, Friderichs,
Albrechts und Friderichs Amptleute sweren das sie mit allen den Slossen und
gutern, die In bevolhen sein, den lebendigen und bliben unsern Sünen, ob der
oder die andern ane menliche leibserben abegingen dann getreulichen gewartten
sullen ob es zu sulchen fellen keme als obgeschrieben stet wann dasselbige ge-
scheffte und gemecht von der anfelle wegen sol zwischen den egenanten unsern
vier Sunen und Iren erben ewiglich stete und unverruckt steen und bleiben ane
alle widderrede und ane allis geverde. Wer aber das derselben unser vier Sune
einer oder Ir erben welcher der wer oder wurdde, keynerley Geschefite oder ge-
mechte thun wurdde die die obgeschriben geschefite, gemechte oder ordenunge
eines oder mehr in keinerley weiß vorrucken oder gekrencken mochten dieselben
nachgetan gescheffte sullen kein macht noch craft haben noch gewynnen widder
mit gerichte noch an gerichte, geistlichen noch werntlichen in kein weiß sunder
diese obgeschriben unser gescheffte, ordenunge, gemechte unser puntnuß sullen
in Iren mechten und crefften vestiglichen besteen und bleiben als sie in diesem
briefe begriffen sein und geschriben steen, ane allis geverde. Auch sullen die
egenanten unser vier Sune und Ir erben, Ir iglicher des andern lande, leute und
guter, getreulich und fleissiglich schutzen schirmen und hanthaben als sein eygen
lande leute und guter, so offte des not geschicht ane allis geuerde. Auch sol
allis heiligthum und das gefeß von golde, silber und anderm dorjnnen das heilig-
thum mit zcirheit gemacht und intzund auf dem Sloß Plassenberg ist und hinfur
dorauff keme oder gemacht wurdde auch alle meßgewant, pucher und ander
zirheit gotliches dinstes daselbst nu auf dem Sloß Plassenberg und beheltnuß
daselbst ewiglichen bleiben unverrucket und unverseret der herschafit und den
landen zu eren und zu wurdden und das sol In allis gemein sein, ane allis
geverde. Auch sullen alle gemein briefe zu unsern landen der Marck gehorent