Full text: Die Hausgesetze der regierenden Deutschen Fürstenhäuser. Dritter Band: Sachsen, Schwarzburg, Waldeck, Württemberg, Zollern. (3)

141 VD. Theilungsvertrag der Söhne Kurfürst Friedrichs I. von 1447. 675 
bruder ir einer oder sie beyde, oder ir erben, tochter gewönnen, und ir einer 
oder welcher under in, sulche sein tochter eyne oder mer, alle die weyle er 
noch selbs in leben were, selbs beraten und bestaten wolt, zu der heyligen ee, 
so sol doch ir einer, seiner töchter einer, zu sulcher eelichen beratung und be- 
statung uber zweinczig tausent guldein Reinischer landswerung nicht geben, 
achten noch verschreyben, umb des willen, das die Herschaft dester mynner 
damit besweret und eintrennkt dörffe werden. Auch welcher der obgenanten 
unnser bruder einer, oder sie beyde, oder ir erben sein selbs, oder seins ab- 
gangen bruder tochter eine oder mer zu der heyligen ee beraten, außgeben und 
bestaten wurde, der sol von ir und auch von irem elichen gemahel, dem sie ge- 
geben und zugefuget wurde, redlich verczeyhungbrive, mit beswerten insigeln, 
so oft des not geschicht, vordern und nemen, ee sie elichen beyslafien on alles 
geverde. Wer auch das die genant unser bruder Fridrich und Fridrich beyde 
one menlich leibserben mit tode abgingen, so sullen alsdann die obgeschriben 
lannde der Marck zu Brandenburg mit sampt der kure und wirdikeit und zu- 
gehorungen, aufi ung Marggraven Johansen und Marggraven Albrechten und 
unser menlich leybserben, als uns iczund die lande zu Francken und auff dem 
birge zugeteylt sind, kummen und gevallen, von meniglich ungehindert. Auch 
sol es desgleichen in obgeschribner maße mit den fellen der lande zu Franken, und 
auff den birge also auch gehalden werden. Und auff das sullen und wollen die 
obgenanten unnser bruder Fridrich und Fridrich und wir Iohans und Albrecht, 
alle Marggraven zu Brandenburg etc. alle ir und unnser menliche leibserben, 
welch dann zu zeiten in leben sein, alle ire und unnser lannde, Herlikeit, güter, 
wiltpen, gleit, zolle, gerichtpan, und anders semptlichen zu lehen empfahen von 
dem ryche oder von weme die zu lehen ruren, und in ungesundertten lehnen 
siczen und bleyben doch das es mit den fellen, zwischen den genanten unsern 
brudern und iren erben gehalden werde, wie obgeschriben steet, on alles geverd. 
Auch sullen die obgenanten unnser bruder und wir, ir und unnser erben, ein 
iglicher sich schreyben Marggrave zu Branndenburg und Burggrave zu Nurem- 
berg, und auch die wapen von den lannden, in schilden, helmen, panern und 
insigeln seczen, furen und geprauchen. Und welcher zu zeiten die kure hat, der 
sol sich einen kurfursten und des heiligen Romischen rychs erczkamrer schreyben, 
und die genanten unnsere bruder Fridrich und Fridrich und wir Iohans und 
Albrecht, sullen noch wollen mit nymants keynerley püntnusse eyngeen, es sein 
dann die andern bruder und ir erben darinn auch begriffen, wolten aber sulche 
in sulcher püntnusse nicht sein, welcher sich dann verpindet, der sol in sulcher 
pündnusse allczyt, die andern sein brüder, ir erben lannd und leute außnemen, 
wider die nicht zu sein, zu tun noch zu helffen, in kein weise, on geverde Auch 
sol der egenanten unnser brüder keiner, keinen grossen namhaftigen kriegk noch 
mercklich sache nicht anfahen noch machen, on rate und wissen des andern 
seynes bruders, es wer dann, das ir einer zu kriegen genotigt wurde, so mage 
er sich weren und aufhalden nach seiner notdurft, darczu im dann der ander 
sein bruder in obgeschribner masse helffen sol, on widerrede und ongeverd. Es 
sullen auch die egenanten unnser bruder und ire erben zu fehden und kriegen
	        
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