149 d. d. Köln an der Spree am Tage St. Matthiä 1473. 683
nemen, welchen der itzgnantn teil einen er wil, und welchen er nymbt, sol der
ander teil dem anndern seinem bruder volgen, und yeder teil bey seinen eren,
wirden, nutzen, rentten, zinsen, gülten, herlichkeiten und zugehorungen unver-
endertt bleiben, und kein teil dem anndern nachgeben als ob sein teil besser
oder nützlicher dann der annder sein solt, doch ob in dem teil lanndes icht
schuld wern, die der verstorben gelassen hett, die solleu sie gleich miteinander
beczahln, angesehen, das sie die parschaft wie hernach stet, gleich miteinander
teiln sollen. Ob es auch zu solchem falle kome, dieweyl der gnant unnser Sone
Marggrave Johans lebte, und das er, als der eltste den einen teil beider lannd
zu Francken und uff dem gebirge welen und nemen wolt, so sol er dem anndern
seinem bruder, oder seinen menlichen erben, das lannd der Marck zu Brandem-
burg, lediglich, unversatzt, und unverpfant, dagegen ein und übergeben, sunder
arglist und ongeverde. Sie sollen auch in der nachvolgenden eynung mitein-
ander sitzn und bleiben, und ob es zu dem falle köme, das got der almechtig
gnediglich geruch zuverhüten, das nicht mer, dann ein Sone werntlich, und die
andern so tieff geistlich wern, das sie nicht werntlich werden möchten, so sol
derselb werntlich Sone und seine erben, die lannd in der Marck zu Brandem-
burg, auch zu Francken und uff dem gebirge alle mit allen Iren zugehörungen
besitzen Innenhaben und behalten, und die geistlichen an denselben lannden und
leuten allen und yeden keinen teil haben. Wir setzen, orden, machen und wöl-
len auch, ob wir durch die gnade und gabe des almechtigen gottes mer, dann
drey Söne, auch töchter nach unnserm tode hinder uns uuberaten verliessen,
das die anndern unnser Söne Ir bruder semptlich, dieselben unnser unberaten
Söne und töchter miteinander beraten helfien sollen die Söne alle in geistlich
steende, und die unberaten töchter in geistlichen oder weltlichn steenden, wie
wir dann das geordent hetten, zu versehen, oder ob wirs nit geordent hetten,
wie sie auß brüderlicher treu erkenntten welche unnser tochter auch beraten,
und nicht außgericht wern, die sollen sie sambtlich außrichten, des des man
sich von Iren wegen verschriben, und verpflichtet hat, angesehen, das dieselben
unnser drey werntlich Söne alle bereitschaft, golt und Silber, gemüntzt und un-
gemüntzt, unter sich gleich teiln sollen, einem als vil als dem andern, wo Ir
annders sovil in leben seint. Wern Ir aber mynder, desgleichn, aber mit den
kleinaten und silber geschirr, das wir oder ununser Söne in der Marck zu Brann-
demburg überkomen sol in der Marck bleiben und was wir, oder unnser Söne
des in den lannden zu Francken, und ufl dem gepirge überkumen, sol dabey
bleiben, und die so geistlich bleiben, es sein Söne oder töchter, süllen nichts
doran haben. Doch orden, setzen und wöllen wir, alle dieweyl unnser unbera-
ten Söne einer oder mer, der oder die, als obsteet, geistlich werden sollen, mit
Bisthümen nicht versehen sindt, das die andern Ir brüder, die werntlich sein,
und die landt, wie obgerürt ist, innhaben, sie zu schule oder uil Iren Pfründen
versorgen, und Ir einem einsyeden jars tausent Reinisch guldein geben sollen
solang bis sie mit Bisthümen versehen werden. Und den töchtern so zu geist-
lichen stand, und in closter kommen, süllen unnsere werntlich Söne, Ir brüder,
Ir yede mit zweyhundert Reinischn guldeiu leipgedings versorgn und versehen,