151 d. d. Köln an der Spree am Tage St. Matthiä 1473. 685
besten bedüncket, so süllen alle privilegia, bullen, hantvesten und ander brive
die zu den lannd zu Francken gehörn, zu Cadoltzpurg, und die so zu dem ge-
birg gehörn, zu Plassemberg ligen, und verwaret sein, In allen zugut, und zu
Ir iglichs notturft, so offt es sich begibt, einem als gemein als dem andern, und
welcher der dreyer unnser Sone einer oder Ir erben, des andern privilegia, bul-
len und brive eins oder mer zu sein, oder seins lannds notturft in der Marck
zu Brandemburg, zu Francken oder uff dem gebirge notturftig sein würde, die
sollen Im von dem, oder den andern gelihen werdn. Doch so sie der gebraucht
hat dem sie gelihen weren, sol er sie dem oder denselben, der oder die Im sie
geschickt, oder gelihen hetten, unverhindert zum fürderlichsten widerschicken
und antwortn des dann der, der sie entlehent, dem der Im die leyhet, allwegen
einen gnugsamen bestalt thun und machen sol, das es also geschee ohngeverde. °
So sol es gehalten werdn mit dem heiligthumb, gefessen und andern gots
geczirden, also was des uff unnserm Sloß zu Tangermunde, und im Sloß zu
Colnn an der Sprew ist, sol an denselben beiden enden unverruckt und unver-
endert bleiben, und was des zu Plassemberg ist, sol an demselben ende bleiben,
unverendert, got dem almechtigen zu lobe, den lannden zu glückseligkeit und
In allen gemainsamlich zu eren und gut getreulich und ongeverde. Auch orden,
setzen, meynen und wöllen wir, ob der obgenantn unnser werntlichen Sön einer
stürbe und unmündig kinder, das allein Söne, oder Söne und töchter wern, hin-
der Im verlassen würde, so söllen der oder die andern sein werntliche brüder
derselben kinder vormünder sein, doch söllen sie in des verstorben bruders teil
landes, das denselben gelassen kinden zustet, Rete ordnen und setzen, die mit
dem Irn umbgeen und getreulich handeln, und das man auch von denselben
einsyeden Iars rechenschaft neme, und mit vleis darein gesehen damit In das
Ir fürgespart werde, und sie sollen auch denselben kinden das Ir ausserhalben
Ir der kinder selbs sachen, nichts onwerden ongeverde. Begebe sich aber das
Ir einer stürbe und lies keinen Son, newr töchter, und were es der in der
Marck zu Brandemburg, so dann nach laut und Innhalt unnser ordnung, wie
vorstet, unnser eltster Sone nach Im an sein stat zu demselbn lannd komet,
söllen dieselben töchter auch von demselben lannd außgesteurt, oder in geistlich
steend versorget werdn, mit der anczal und wie obbestimbt ist; Desgleichen
welcher unnser Sön einer im lannd zu Francken oder uff dem gebirg mit tod
abging und newr töchter hinder Im verlassen würde, sol der eltst unnser Sone
der geistlich werden solt und an sein stat zu demselben teil lannds komet
desselben abgangen seins bruders nachgelassen Töchter, wie vorgerürt ist, auß-
steurn, oder in geistlich steend versorgen. Kome es aber zu dem falle das
nicht ıner dann zwen auß unnsern Sönen, die werntlich wern und bliben, da-
durch es zu den zweyen teiln, wievor geschriben ist, kumen müßt, und der eltst
unter In nach der wale die er haben sol, der einen nemen würde, welcher dann
des abgangen teil beheldet, desselben nachgelassen töchter sol er auch außsteurn
und beraten wie vorstet; Desgleichen ob es den fale ergriff, das got gnediglich
verhüte, das zu den landen allen nicht mer dann einer werntlich und in leben
were derselb solt der andern abgangen töchter alle die sie hinder In verlassen